Verkauf von Thyssen-Sparte stößt auf Schwierigkeiten - HB

19.03.2009
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Industriekonzern ThyssenKrupp stößt beim geplanten Verkauf der Tochter Industrial Services einem Zeitungsbericht zufolge auf Schwierigkeiten. Zwar gebe es eine Reihe von Interessenten, allerdings müsse sich Thyssen auf einen geringeren Verkaufspreis einstellen als ursprünglich taxiert, berichtet das "Handelsblatt" (HB) vorab aus seiner Freitagsausgabe unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens und Bieterkreise.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Industriekonzern ThyssenKrupp stößt beim geplanten Verkauf der Tochter Industrial Services einem Zeitungsbericht zufolge auf Schwierigkeiten. Zwar gebe es eine Reihe von Interessenten, allerdings müsse sich Thyssen auf einen geringeren Verkaufspreis einstellen als ursprünglich taxiert, berichtet das "Handelsblatt" (HB) vorab aus seiner Freitagsausgabe unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens und Bieterkreise.

Statt der vom Konzern genannten rund 1 Mrd EUR würden die Gebote wohl nicht über der Marke von 750 Mio EUR liegen. Als Grund für den Abschlag wurden laut "HB" schlechtere Geschäftsaussichten für die Sparte genannt, die mit der Bau- und Autoindustrie Geschäfte macht.

Belastend wirke sich auch aus, dass den Finanzinvestoren keine vorgefertigte Finanzierung angeboten werde. In der Regel schnüren die Transaktionsbanken laut "HB" - in diesem Fall Royal Bank of Scotland, JP Morgan und Lazard - entsprechende Kreditpakete, um die Angebote attraktiver und zugleich transparenter zu machen. Bei einer einheitlichen Finanzstruktur seien einzelne Offerten besser miteinander vergleichbar.

Zum Bieterkreis gehören nach "HB"-Informationen sowohl strategische Investoren wie Bilfinger Berger als auch Private Equity-Firmen. Dazu zählten Advent International sowie Cinven, Bain und die französische PAI. Ein Sprecher von Bilfinger Berger sagte am Donnerstag auf Anfrage: Fragen zu möglichen Akquisitionszielen könne das Unternehmen grundsätzlich nicht beantworten.

Thyssen-Krupp hat den Verkaufsprozess für die Sparte mit einem Jahresumsatz von 1,7 Mrd EUR laut dem Bericht vor wenigen Wochen angestoßen und erwartet nun unverbindliche Angebote. Mit ausgewählten Interessenten sollen dann weiterführende Verhandlungen geführt werden.

Dann werde Thyssen wohl auch aktuelle Zahlen für Industrial Services auf den Tisch legen, denn bislang läge den Interessenten nur die Bilanz bis September vergangenen Jahres vor, schreibt das "HB". Seitdem dürfte sich das Geschäft eingetrübt und sich zugleich der Ausblick für die Sparte verschlechtert haben. "Dies wird sich in den Geboten widerspiegeln", sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person der Zeitung.

Ein Sprecher des in Duisburg und Essen ansässigen DAX-Konzerns sagte am Donnerstag auf Anfrage von Dow Jones Newswires, dass es mehr als 50 Interessenten für die zum Verkauf stehende Sparte geben. Zu dem Preis der Transaktion wollte er sich nicht äußern.

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