Verlustreiches Quartal: Infineon leidet unter sinkenden Preisen

27.04.2005
Hohe Kosten für Umstrukturierungsmaßnahmen und sinkende Preise machen Infineon schwer zu schaffen. Der Verlust im Zeitraum Januar bis März 2005 war fast dreimal so hoch wie erwartet.

Hohe Kosten für Umstrukturierungsmaßnahmen und sinkende Preise machen Infineon schwer zu schaffen. Der Verlust im Zeitraum Januar bis März 2005 war fast dreimal so hoch wie erwartet.

Schon das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004/05 lief nicht bombig für Infineon. Der Umsatz lag bei 1,82 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 211 Millionen Euro. Im zweiten Quartal bis 31. März 2005 ging der Umsatz noch einmal um zwölf Prozent auf 1,61 Milliarden Euro zurück, das EBIT fiel nach einem Quartalsverlust von 114 Millionen Euro mit 117 Millionen Euro in ein sattes Minus.

Ursprünglich waren die Analysten von einem Negativ-Ebit in Höhe von 40 Millionen Euro ausgegangen. Vorstandschef Wolfgang Ziebart sah sich in seiner vorsichtigen Einschätzung für das abgelaufene zweite Quartal bestätigt und geht auch für das dritte Quartal von keiner Steigerung der Nachfrage aus. Jetzt gelte es, das Hauptaugenmerk auf die Neustrukturierung unrentabler Geschäftsbereiche zu lenken.

Maßgeblich für die Verluste im zweiten Quartal verantwortlich war die Sparte Kommunikation, die ein negatives EBIT von 142 Euro einfuhr. Minus 74 Millionen Euro ergaben sich allein aus Umstrukturierungsmaßnahmen in dem Bereich. Speicherchips, mit denen Infineon etwa 40 Prozent des Umsatzes erzielt, brachten trotz stark sinkender Preise immerhin noch ein kleines EBIT-Plus von 17 Millionen Euro. Doch der Preisverfall bei DRAMs hält an, was Merck-Fink-Analyst Theo Kitz dazu veranlasst, die Gewinneinschätzungen für Infineon nach unten zu korrigieren. (kh)

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