Verlustwarnungen und Soforthilfe

19.10.2000

Das Ergebnis werde die bisherigen Erwartungen von Analysten nicht erreichen, warnt SGI angesichts der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2001 (Ende 30. September). Aktuelle Hochrechnungen des Unternehmens gehen von einem Umsatz von etwa 420 Millionen Dollar aus, der unter dem Strich Verluste erwarten lässt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres erwirtschaftete SGI einen Umsatz von 585 Millionen Dollar bei einem Verlust von 213 Millionen Dollar. Grund für den Umsatzrückgang seien Materialengpässe, die sich mit einigen wenigen Zulieferpartnern ergaben, erklärte das Unternehmen. Senior Vice President und Chief Financial Officer (CFO) Harold Covert, der im Juli von Adobe zu SGI wechselte, hat bereits ein Konzept in petto, um das Unternehmen aus dieser prekären Situation zu befreien. So will er unternehmensweit ein neues Betriebsmodell implementieren, mit dessen Hilfe die Effizienz der Geschäftsprozesse und die Profitabilität verbessert werden sollen. Allerdings will das Unternehmen erst in den nächsten Wochen Details bekannt geben. Bereits jetzt steht fest, dass ein neues unternehmensweites ERP-System zur Planung und Steuerung der globalen Fertigungs- und Dienstleistungsaktivitäten implementiert werden soll. Darüber hinaus beabsichtigt SGI, über den Verkauf von Vermögenswerten im laufenden Fiskaljahr etwa 400 bis 450 Millionen Dollar zu generieren, um dann einen Gewinn von 200 bis 250 Millionen Dollar ausweisen zu können. Außerdem kündigte das Unternehmen an, im Verlauf der nächsten zwei Jahre bis zu 50 Millionen ausstehender SGI-Stammaktien zurückzukaufen. Einzige Voraussetzung für SGI, um diese Rückkaufaktion starten zu können: Die von Covert beabsichtigte Neustrukturierung des Unternehmens muss erst einmal greifen und vor allem Geld in die Kassen spülen. (mm)

www.sgi.de

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