Versandhandel

18.03.1999

BONN: Mit einem Umsatzplus von 1,1 Prozent auf 40,6 Milliarden Mark konnten die deutschen Versandhändler nach der Flaute 1997 im letzten Jahr erstmals wieder aufatmen. Dies konstatierte ihr Cheflobbyist Klaus Wirth vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH) unlängst auf der Jahrespressekonferenz. Zugleich beklagte der Verbandspräsident eine durch die Steuerpolitik der Bundesregierung hervorgerufene "zunehmende Verunsicherung bei Unternehmern und Verbrauchern", die sich bereits auf die Branche auswirke. So falle der Umsatz im laufenden Jahr geringer aus als erwartet. Wirth trat in seiner Ansprache auf der BVH-Jahrespressekonferenz gegen eine Mehrwertsteuererhöhung und für eine Stärkung der verfügbaren Einkommen ein. Nur so könne der erwartete Negativtrend in der Versandhandelsbranche abgewendet werden, so Wirth.Als sehr erfolgreich bezeichnete der BVH-Präsident die Entwicklung des Verkaufs über das Internet. 2,2 Millionen Produkte seien 1998 per Mausklick geordert worden. Manche Unternehmen hätten ihren Umsatz mit E-Commerce sogar verdreifachen können. Gemessen am Gesamtumsatz des deutschen Versandhandels nahmen sich die Erlöse der Branche beim reinen Internet-Handel von rund 100 Millionen Mark jedoch wie "Peanuts" aus. Nicht enthalten sind darin allerdings Bestellungen über geschlossene Netze wie T-Online. (kh)

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