Verschönerung des Wohlbekannten

16.03.2000
In fast allen Produktgruppen konnten Neuigkeiten auf der Cebit bewundert werden, zwar keine Revolutionen, wohl aber schöne Verfeinerungen des Bekannten.

Multifunktionsgeräte (Fax, Drucker, Scanner)

Breites Angebot an Multi-Geräten

Multifunktionelle Geräte, die scannen, drucken und auch faxen können, gehören bei vielen Herstellern zum festen Inventar. Farbfähigkeit ist heutzutage fast schon ein Muss, zumindest bei den tintendruckbasierenden Maschinen. Interessant bei den Geräten, die Epson jetzt vorgestellt hat, ist die Ausstattung mit einem Flachbettscanner, der auch das Scannen von Büchern oder dickeren Vorlagen erlaubt. Bisheriger Standard waren Einzugsscanner für Einzelblätter. Etliche der Neuvorstellungen sind preislich im unteren Bereich angesiedelt, was den Durchschnittspreis der Produktgruppe um fast vier Prozent nach unten drückt.

Laserdrucker, 600 dpi, 12 bis 16 Seiten pro Minute

Schwarzweiß-Laserdrucker nur zweite Wahl

Farblaserdrucker werden dem Endkunden bereits für unter 3.000 Mark angeboten. Das bringt die Anbieter von Schwarzweißgeräten natürlich preislich unter Druck, können die farbigen Geräte doch auch im Schwarzweißmodus mit beachtlichen Druckgeschwindigkeiten aufwarten. Der Händlereinkaufspreis für einen 12- bis 16-Seiten-Drucker liegt nun bei 1.430 Mark. Von fast allen Anbietern werden Netzwerkkarten nun auch für die Mittelklasse der Drucker angeboten, die einen gemeinsamen Zugang per Ethernet (via Novell, NT oder auch TCP/IP) erlauben. Die fehleranfällige Arbeitsgruppenvernetzung für den Drucker dürfte damit passé sein.

Pentium-III-PCs, 500 MHz, 8- bis 12-GB-Festplatte

Unsicherer PC-Markt

All die neu angekündigten und vorgestellten Desktop-PCs können über ein schwerwiegendes Problem nicht hinwegtäuschen - es könnten viel mehr Geräte verkauft werden, wenn die Prozessoren lieferbar wären. Noch stellt es kein allzu großes Problem dar, einen teuren Server der Spitzenklasse zu ordern. Wald- und Wiesen-PCs - und das sind heuer solche mit 500 MHz Taktfrequenz - sind jedoch schon schwer zu bekommen. Die Liefersituation bei AMDs Athlon ist noch einigermaßen gut, aber mit dem Ausweichen der Assemblierer auf diesen Chip dürfte auch dieser bald knapp werden. Positiv dagegen ist für den Händler der RAM-Preis zu bewerten: Dessen fallendes Preisniveau ermöglicht es ihm, für seine Kunden den Preisanstieg bei den Prozessoren wieder ausgleichen.

Farbtintenstrahldrucker, 600 dpi, A4

Preis- statt Glaubenskrieg

Bisher konnte im Markt der Farbtintenstrahldrucker noch über Grundsatzfragen diskutiert werden: 600 dpi oder 720 dpi, Farbpatrone mit integriertem Druckkopf oder beide Elemente getrennt. Richtig schlechte Drucker gibt es jedoch nicht mehr zu kaufen, so dass sich die Argumentation für das eine oder andere Gerät immer schwieriger gestaltet. Mit der aktuellen Runde der Neuankündigungen sowohl von HP als auch von Canon ist jedoch auch ein neuer Preiskrieg ausgebrochen. Spitzendruckergebnisse, die vor rund einem Jahr den Händler noch über 500 Mark gekostet haben, sind für den Endkunden heute schon für knapp 300 Mark zu haben. Der Händlereinkaufspreis ist im Schnitt denn auch wieder um gut vier Prozent gegenüber Februar gefallen.

Notebooks, Aktiv-Display, Pentium III 500 MHz

Innovationsschub bei Notebooks

Mit Bluetooth kommt eine neue Technik ins Spiel, die den Umgang mit Notebooks erleichtern könnte. Wacklige und ausfallträchtige Ministecker an PCMCIA-Karten gehören mit dieser Funk-Datenübertragungstechnik der Vergangenheit an. Doch wird sich diese Technik wohl erst im nächs-ten Jahr flächendeckend durchsetzen. Auch Speedstep-CPUs, die sich den Arbeitserfordernissen anpassen und damit (Akku-)Strom sparen können, geben dem Notebook-Geschäft neue Impulse. Neben Profigeräten zielen viele Neuvorstellungen rund um die Cebit auf den Markt der Privatanwender, die sich keine großen PC-Boliden ins Wohnzimmer stellen wollen. Damit einher geht ein drastischer Rückgang der Durchschnittspreise.

19-Zoll-Monitore

19-Zöller werden flacher und schärfer

Der bei 17-Zoll-Monitoren klare Trend zu planen Bildschirmoberflächen setzt sich auch bei den großen Geschwistern fort. Von den meisten Herstellern werden flache 19-Zöller angeboten, meist durch das gesamte Produktsortiment hindurch. Eine Preissteigerung ist dabei fast nirgendwo festzustellen, wohl aber eine gewisse Stabilisierung des Durchschnittspreises. Die Bildqualität vieler Geräte wird durch eine kontrastreichere Darstellung bei höherer Bildwiederholfrequenz gegenüber der vorhergehenden Generation deutlich verbessert. Dualmode-Geräte mit digitalem und analogem Eingang finden sich auch in dieser Größenklasse immer häufiger.

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