"Wenn Institutionen die Hardware unserer Gesellschaft sind, ist Vertrauen die Software", sinniert der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte. Dass diese Software nicht immer einfach zu implementieren ist, zeigt ein genauerer Blick auf die Studie: 98 Prozent der Befragten halten Mitarbeitergespräche für "wichtig bis sehr wichtig", aber nur 83 Prozent der Vorgesetzten führen sie auch durch. 88 Prozent schreiben konkreten Zielvereinbarungen hohe Bedeutung zu. Eingesetzt werden diese jedoch nur in 70 Prozent der Firmen.
82 Prozent der Führungskräfte halten es im Sinne einer vertrauensvollen Firmenkultur außerdem für wichtig, ein Leitbild mit Spielregeln und Unternehmenswerten festzuschreiben. Allerdings existiert ein solches Leitbild nur in 67 Prozent der Firmen.
Jede fünfte Führunskraft hat schlechte Erfahrungen gemacht
295 von 350 Managern sind davon überzeugt, dass der Faktor Vertrauen für Unternehmen immer bedeutender wird. Gleichzeitig gibt jeder Fünfte an, sein Vertrauen sei "schon oft" missbraucht worden. 8,6 Prozent haben wegen solcher oder ähnlicher Probleme schon einmal den Arbeitsplatz gewechselt.
Die Autoren der Studie wollten wissen, welche Punkte Vertrauen schaffen. Ganz oben rangieren Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit. Als wichtig gilt auch, dass Vorgesetzte Fehler eingestehen können.