Vertrieb für Monitore und PC soll ausgebaut werden

20.05.1999

WILLICH: Seit letztem Jahr mischt der rheinische Distributor Rein EDV GmbH mit eigenen Marken im Monitor- und PC-Geschäft mit. Die Ausrichtung des Unternehmens verlagert sich damit vom Distributor zunehmend in Richtung Hersteller."Mit unseren beiden Eigenmarken verändert sich auch die Strategie: Im Display-Segment wollen wir langsam aber sicher zum Spezialanbieter werden. Als Anbieter eigener Produkte können wir auch besser die Vertriebswege kontrollieren und unsere Kunden-Betreuung ausbauen", erklärt Jens Kegel, Marketing Manager bei der Rein EDV GmbH in

Willich.

Als Grund für den Richtungswechsel des Unternehmens nennt Kegel: "In der Distribution haben alle mit einem drastischen Margenverfall zu kämpfen. Den Grossisten bleibt gar nichts anderes übrig, als sich zu spezialisieren, um im Markt zu überleben."

Aber der Weg dahin ist auch steinig: So hat das Willicher Unternehmen 1998 im Monitorgeschäft mit der Eigenmarke "Eye-Q" seine Planzahlen nicht erreicht. Vorgenommen hatte man sich auf der Cebit im vergangenen Jahr noch einen Absatz von 10.000 bis 15.000 Stück. "Wir sind unter 10.000 geblieben. Die Marke war noch zu unbekannt im Markt und bei bestimmten Produkten hinkte auch die Herstellung hinterher", begründet Kegel.

Im laufenden Geschäftsjahr (zur Umsatzentwicklung von Rein EDV siehe auch Grafik) verspricht sich das Unternehmen auch vom Vordringen in Nischenbereiche ein besseres Ergebnis: "Wir werden Ende des Jahres ein Produkt für medizinische Anwendungen auf den Markt bringen und planen unseren Einstieg in den Druckvorstufen-Bereich", so Kegel.

Der langfristig geplante Richtungswechsel bringt Veränderungen für Rein EDV mit sich. So sollen beispielsweise noch in diesem Jahr die Vertriebsabteilungen für die Monitormarke "Eye-Q" und die Rechner der "X-Speed"-Serie ausgebaut werden. Derzeit arbeiten für jedes der beiden Produktsegmente fünf Mitarbeiter, die Innen- und Außendienst betreuen. "Für den Eye-Q-Vertrieb suchen wir gerade noch vier zusätzliche Leute", so Kegel. Der Vertrieb beider Marken soll aber auch weiterhin getrennt bleiben. "Wir haben bei den Handelspartnern von unseren PCs und Monitoren kaum Überschneidungen: Nur 10 bis 15 Prozent verkaufen beide Marken", berichtet der Marketing-Manager. Derzeit arbeitet Rein EDV mit 50 Wiederverkäufern für die Monitore zusammen, bei den PCs sind es etwa 30. Aber: nationaler und internationaler Ausbau ist geplant. Den Weg in ausländische Märkte soll unter anderem die im März gegründete Schweizer Tochterfirma Rein Computer Switzerland AG in Will ebnen. Und Kegel verspricht künftigen Partnern: "Bei unseren Monitoren sind für den Wiederverkauf zehn bis 15 Prozent Marge drin, bei den PCs zirka zehn Prozent." (ch)

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