Hyundai Imagequest geht es bei der Neuordnung des Vertriebs nicht um Reorganisation, wie in der IT-Branche in den vergangenen zwei Jahren üblich, sondern um bessere, ausgefeiltere Strukturen nach Zielgruppensegmenten.
Für den Aufbau des Systemhausvertriebs hat der Hersteller erst mal Geld in die Hand genommen und zwei neue Manager eingestellt: Harald Borutta leitet seit Oktober die Abteilung Systemhaus und Corporate. Im März kam für diesen Bereich noch Ingo Haspel dazu. "Wir sehen jetzt die ersten Erfolge. Den Vertrieb über die Systemhäuser haben wir bis 2003 vernachlässigt", sagte Joachim Hildebrand, General Sales Manager Monitore für die D-A-CH-Region, auf der Cebit gegenüber ComputerPartner.
Ab 1. April 2004 wird Hyundai eine eigene Mannschaft mit sieben Mitarbeitern für den Consumer-Electronics-Vertrieb aufstellen. Sie sollen Plasmabildschirme und LCD-TVs erfolgreich im CE-Handel vermarkten. Ebenfalls aufgestockt wird die Betreuung des RetailKanals: Ab 1. Juli werden sich zwei neue Mitarbeiter ausschließlich um die Betreuung der Großflächenmärkte kümmern.
Hildebrand hat dann nach eigener Aussage "endlich Luft, um sich ausschließlich auf die Distribution und die Einführung eines Fachhandelskonzeptes zu konzentrieren". Mit sechs Distributoren arbeitet der Hersteller heute zusammen: Ingram Micro, Also für die Retailer, COS, Devil, Delo und Krysteltech Lynx. Die Zusammenarbeit mit einem weiteren Broadliner sei derzeit nicht geplant, so Hildebrand weiter.
Für 2004 will der Hyundai-Vertriebs-Chef eine Absatzsteigerung von 20 Prozent im Vergleich zu 2003 erreichen. Das heißt, in Deutschland plant Hildebrand den Verkauf von 200.000 Geräten. Europaweit soll erstmals die Eine-Million-Marke überschritten werden.
Meinung der Redakteurin
In den fünf Jahren Marktpräsenz konnte Hyundai stetig Absatz und Marktanteile ausbauen. Jetzt kommt für den Hersteller das Finetuning: Der Vertrieb wird nach Zielgruppen strukturiert, die Sales-Mannschaft verstärkt. 20 Prozent Absatzsteigerung 2004 dürften unter den derzeitigen Marktgegebenheiten plus dem Aufbau eines neuen Vertriebskanals, des Systemhausgeschäfts, nicht zu hoch gegriffen sein.