Vertriebs- und Marketingzentrum bei München eröffnet

22.10.1998

HALLBERGMOOS: Mit der Eröffnung eines neuen Vertriebs- und Marketingzentrums am Münchner Flughafen will die Genicom GmbH ihren Expansionskurs im deutschen Druckermarkt demonstrieren. Die Umsetzung des neuen Vertriebs- und Servicekonzepts soll damit vorangetrieben werden.Von der Wiege bis zum Grab beschäftigt sich Genicom mit dem Druckergeschäft: "Von der Produktplanung über Consultingservice und Dienstleistung sind wir bis zum Ableben der Drucker dabei", preist Roland Netter, Business Manager für Zentral- und Osteuropa, die Firmenphilosophie an. Neu bei Genicom ist, daß das Unternehmen künftig seine beiden Produktlinien, "Genicom-Drucker" und "Digital-Drucker" (siehe auch Seite 96 dieser Ausgabe) unter einem Dach vermarkten will.

Eine "einheitliche Vertriebsstruktur" soll für beide Produktlinien in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) aufgebaut werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Intensivierung der Partnerbeziehungen über Distributoren und sogenannte "Premium Partner", zum Beispiel Siemens. Direkt beliefern will Genicom nur seine Großhändler (Magirus, Metrologie, Raab Karcher und Macrotron) und die acht Premium Partner. Service und Beratung sowie Unterstützung bei Projektgeschäften will das Unternehmen jetzt aber für den Fachhändler selbst leisten oder koordinieren. Als Grund führt Netter an: "Unsere Produkte sind beratungsintensiv und brauchen Erklärung." Als Partner im Sevicebereich kooperiert Genicom mit Digital und Ditec, die dem Hersteller ein "flächendeckendes Servicenetz und ein Standardangebot an Dienstleistungen" (Netter) bei Projektkunden ermöglichen.

Das amerikanische Unternehmen versteht sich als "Document Solutions Company". Im Deutschen liest sich das so: Hersteller von Druckerlösungen für Midrange- und Netzwerksysteme. Daran orientiert sich auch die Zielgruppenauswahl: "Wir sind nicht im Consumer-Segment vertreten. Da wollen wir auch nicht hin. Unsere Kunden sind im Projektgeschäft zu finden", erklärt Vertriebs- und Marketingleiter Tino Dörstling.

Daß Genicom sich die Expansion Richtung Süden durchaus leisten kann, belegen laut Dörsting die Übernahmefinanzierungen: "Die Akquisitionen der letzten Jahre - zum Beispiel die Übernahme von Texas Instruments Printer Business oder Digitals Printer-Division - haben wir aus Eigenmitteln bezahlt und nicht über Banken finanziert." Im laufenden Geschäftsjahr will Genicom in der DACH-Region mindestens 32 Millionen Dollar umsetzen, weltweit sollen es 500 Millionen Dollar werden (siehe Grafik). Dazu Netter: "Wir sind guter Hoffnung, daß wir unsere Vorgabe erfüllen." (ch)

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