Vertriebspartner: drei Kategorien, fünf Klassen

20.01.2005
Schon heute erzielt Message Labs 50 Prozent seines Gewinns und 80 Prozent seines Umsatzes in Deutschland über Vertriebspartner. Das indirekte Modell möchte der Security-Anbieter noch erweitern. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Ende vergangenen Jahres erweiterte Message Labs (www.messagelabs.de) das eigene weltweite Channel-Programm. Neue Vertriebspartner sollen dem Security-Anbieter helfen, seine Dienste einem breiteren Business-Publikum zugänglich zu machen.

Dabei hat Message Labs alle Unternehmen mit mehr als 25 PC-Nutzern im Visier. E-Mail-Security ist im Fokus. Weltweit nutzen derzeit 9.000 Kunden, davon 300 in Deutschland, die Services von Message Labs. Die Dienste erstrecken sich auf das Herausfiltern von Spam und das Beseitigen von viren- und wurmverseuchten Mails. Dafür verlangt Message Labs pro User mit aktiver Mailbox etwa drei Euro jeden Monat.

Mit F-Secure, Kaspersky, McAfee und Symantec

Zum Zuge kommen dabei Software von F-Secure, Kaspersky und McAfee. Als Antispam-Maschine setzt Message Labs Brightmail von Symantec ein. Um die Anzahl der "false positives", also E-Mails, die irrtümlich als Spam erkannt und verworfen wurden, möglichst klein zu halten, räumt der Serviceanbieter Endkunden die Möglichkeit ein, eigene "white & black lists" von "verbotenen" und erlaubten Mail-Absendern zu führen. Diese Methode erfreut sich großer Beliebtheit, da Anwender auf diese Weise selbst bestimmen, was Spam ist und welche elektronischen Briefe sie weiterhin erhalten möchten.

Um eine höhere Marktdurchdringung der eigenen Dienste zu erzielen, ist Message Labs auf qualifizierte Vertriebspartner angewiesen. Dabei stuft der Security-Spezialist seine Partner in drei Kategorien ein: Allianzpartner, zertifizierte Wiederverkäufer und Associates. Alliierte Unternehmen sind global oder zumindest international tätig und verfügen über die nötige Niederlassungsdichte. In Deutschland zählt Message Labs unter anderem IBM, British Telecom, Unisys, KPN, Netsecure und Psinet zu seinen Allianzpartnern.

Außerdem hat der Anbieter bereits acht zertifizierte Wiederverkäufer seiner Services hier zu Lande unter Vertrag genommen. Im Laufe dieses Jahres hofft Message Labs, 10 bis 15 weitere Internet Service Provider (ISP), Telekommunikationsunternehmen, Systemintegratoren, Value Added Reseller (VAR) und auch Systemhäuser wie Computacenter für sich zu gewinnen.

In der gesamten EMEA-Region verfügt der Serviceanbieter bereits über mehr als 500 Partner, und monatlich kommen europaweit etwa 25 neue hinzu, so Message Labs. 2005 soll sogar die 1.000er-Marke geknackt werden. Die meisten von ihnen dürften aber der Associate-Kategorie angehören. Wohl deshalb unterscheidet der Anbieter hier und bei den zertifizierten Wiederverkäufern zusätzlich zwischen "gewöhnlichen" und Premium-Partnern. Letztere zeichnen sich dadurch aus, dass sie kontinuierlich Message-Labs-Services Endkunden verkaufen, wohingegen die einfachen assoziierten und zertifizierten Partner dies nur von Zeit zu Zeit tun oder ihre Geschäftstätigkeit auf eine Region beschränken.

Meinung des Redakteurs

Die Verdoppelung der Partneranzahl im Laufe der nächsten zwölf Monate ist sicherlich ein ehrgeiziges Ziel, auch wenn Message Labs dabei jeden mitzählt, der die Security-Dienste des Anbieter auch nur einmal verkauft. Den Status "Zertifiziert" werden denn auch nur die wenigsten von ihnen erreichen, benötigt man doch dafür mindestens 5.000 neue E-Mail-User jährlich.

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