Videokonferenz-Anbieter muß sparen

20.02.1998

UNTERFÖHRING: "Geld sparen" heißt die Devise bei der PictureTel GmbH. Der Videokonferenzhersteller kämpft derzeit mit dem Reizwort "Umsatzrückgang". Erster Schritt zur Kostenreduzierung ist jetzt die sogenannte Reorganisation des Vertriebs.Das letzte Jahr ist leider nicht so toll gelaufen. Unser Umsatz war in den ersten drei Quartalen È97 rückläufig", stellt Christoph Schwartz, Firmensprecher für PictureTel-Deutschland, fest. Um konkret zu werden: Im ersten Quartal belief sich der Umsatz des amerikanischen Unternehmens - nach eigenen Angaben - auf 118,2 Millionen US-Dollar, im zweiten auf 112 Millionen und im dritten Quartal auf 109 Millionen US-Dollar. Die Zahlen für das letzte Jahresviertel und der Gesamtumsatz 1997 hat die amerikanische Konzernleitung noch nicht veröffentlicht.

Neue Struktur für die Vertriebskanäle

Deshalb heißt es: Kosten sparen durch "Restrukturierung": Bei PictureTel werden ab sofort die Vertriebskanäle neu organisiert. So teilt der Videokonferenzhersteller den europäischen Markt nicht mehr nach Staaten auf, sondern in Nord- und Südbereich. "Wir werden unser Unternehmen mehr den Bedürfnissen unserer globalen und europäischen Kunden anpassen und weniger einen rein länderspezifischen Fokus verfolgen", kommentiert dazu Tim Duffy, bislang schon Geschäftsführer der GmbH und gleichzeitig Vice President Europa, Mittlerer Osten, Indien und Afrika.

Keine Teilnahme an der CeBIT

Für Deutschland heißt diese "strategische Neuausrichtung", daß die Vertriebsbüros in Berlin und Hamburg geschlossen werden, "weil sie nicht profitabel sind". Die Zentrale in Unterföhring und die Vertriebsniederlassungen in Frankfurt und Düsseldorf bleiben bestehen.

Den Sparmaßnahmen fällt auch der diesjährige PictureTel-CeBIT-Auf-tritt zum Opfer. Das Unternehmen wird die Präsentation der neuen Produkte seinen Vertriebspartnern überlassen. (ch)

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