Videokonferenzen oder Magengeschwüre: Was bricht durch?

26.06.2004

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München, 21.06.2004

Videokonferenzen oder Magengeschwüre: Was bricht durch?

Sehr geehrter Herr Vucins,

vergangene Woche landete diese Pressemitteilung aus Ihrem Haus auf meinem Schreibtisch:

[Video-Konferenzen vor dem Durchbruch - München, 15. Juni 2004....]

Ich hatte sofort dieses Déjà-vu-Erlebnis. Ich war 100-prozentig überzeugt, eine Meldung mit dieser oder einer ähnlichen Schlagzeile schon mal gelesen zu haben. Also stieg ich tief in den Keller hinab und wühlte in unserem Archiv herum. Und tatsächlich - schauen Sie mal, was ich gefunden habe:

[Explosives Wachstum bei Videokonferenzen prognostiziert - London, Juli 1997 ....]

Eine Pressemitteilung, die ebenfalls von den glänzenden Aussichten im Markt für Videokonferenz-Systeme schwärmt. Nur dass diese Presseinfo bereits sieben (7!) Jahre alt ist. Ich wiederhole: sieben Jahre! Was sagt uns das? Zwei Erklärungen: 1. Die Explosion ist noch nicht da, weil die Zündschnur so lang ist. 2. Die Explosion hat tatsäch- lich stattgefunden, aber nur in den Büros der Anbieter von Videokonferenz-Systemen. Die Chefs sind nämlich in die Luft gegangen, weil die Pläne mal wieder nicht geschafft worden sind. Das Einzige, was nicht explodiert ist, sind jedenfalls die Umsätze mit diesen Produkten und Angeboten.

Hoffentlich ist es jetzt mit dem von Ihnen angekündigten Durchbruch nicht genauso wie mit der vor sieben Jahren angekündigten Explosion. Nicht, dass das Einzige, was durchbricht, die Magengeschwüre der Chefs der Anbieter von Videokonferenz-Systemen sind, weil die Umsätze immer noch so mickrig sind.

Mit freundlichen Grüßen

Damian Sicking

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