Videokongerenzsysteme

11.07.1997
MANNHEIM: Trotz optimistischer Prognosen verschiedener Marktforschungsinstitute kommt in Deutschland der Markt für Videokonferenzsysteme nicht auf Trab. Noch immer handle es sich beim Einsatz von Videokonferenzsystemen um "Sonderfälle", erklärt ein Anbieter dieser Systeme. Allein in Märkten, in denen extrem hoher Kostendruck zu ebenso extrem schneller, zeitkritischer Zusammenarbeit zwingt, sind Videokonferenzen an der Tagesordnung. So zum Beispiel in der Automobilbranche, in der mittlerweile Hersteller und Zulieferer infolge der flachen Fertigungstiefe ständig zusammenarbeiten müssen. Der Name Lopez steht beispielhaft für den Druck, dem Zulieferer ausgesetzt sind. So revidieren die Hersteller von Videokonferenzen einsichtsvoll die Marktprognosen. Von einem europäischen Milliardenmarkt, wie ihn beispielsweise der englische Marktforscher Frost & Sullivan prognostiziert hat, nimmt man Abstand. "Gerade in Deutschland gibt es einen ausgesprochen konservativen Markt, der sich nur schwer auf veränderte Kommunikationsmuster umstellen kann", erklärt etwa der Mannheimer Anbieter von Videokonferenzsystemen NMAV.

MANNHEIM: Trotz optimistischer Prognosen verschiedener Marktforschungsinstitute kommt in Deutschland der Markt für Videokonferenzsysteme nicht auf Trab. Noch immer handle es sich beim Einsatz von Videokonferenzsystemen um "Sonderfälle", erklärt ein Anbieter dieser Systeme. Allein in Märkten, in denen extrem hoher Kostendruck zu ebenso extrem schneller, zeitkritischer Zusammenarbeit zwingt, sind Videokonferenzen an der Tagesordnung. So zum Beispiel in der Automobilbranche, in der mittlerweile Hersteller und Zulieferer infolge der flachen Fertigungstiefe ständig zusammenarbeiten müssen. Der Name Lopez steht beispielhaft für den Druck, dem Zulieferer ausgesetzt sind. So revidieren die Hersteller von Videokonferenzen einsichtsvoll die Marktprognosen. Von einem europäischen Milliardenmarkt, wie ihn beispielsweise der englische Marktforscher Frost & Sullivan prognostiziert hat, nimmt man Abstand. "Gerade in Deutschland gibt es einen ausgesprochen konservativen Markt, der sich nur schwer auf veränderte Kommunikationsmuster umstellen kann", erklärt etwa der Mannheimer Anbieter von Videokonferenzsystemen NMAV.

Trotzdem hält der Anbieter an einem gemäßigten Optimismus fest. Zum einen deshalb, weil der Markt mittel- und langfristig offensichtlich kommen muß; zum anderen aber setzen die Marktstrategen auf den unvermeidlichen Generationenwechsel in deutschen Firmen. Allerdings warnt NMAV-Marketingleiter Uwe Boysen vor einer "Fünf-vor-Zwölf-Haltung" gegenüber dem Einsatz von Videokonferenzsystemen: "Aufgrund dieser Mentalität gehen wichtige Wettbewerbsvorteile verloren." (wl)

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