Videoschnitt am PC: Fast Multimedia sucht Händler

20.02.1998

MÜNCHEN: Wer wurde nicht schon einmal von seinem Nachbarn mit stundenlangen Urlaubsvideos gequält? Richtig geschnitten und effektvoll verpackt wären sie weit erträglicher. Zu diesem Zweck sucht der Multimediaspezialist Fast hilfsbereite Fachhändler.

So farbenfroh wie die Filme, die durch die Hard- und Software-Lösungen der Fast Multimedia AG aufgemöbelt werden, so bunt ist auch die Händlerschaft des deutschen Anbieters von Videobearbeitungslösungen für den PC. UE-Händler sind ebenso darunter wie Fotofachgeschäfte, Film- und Videospezialisten oder eben EDV-Systemhäuser. Unterscheiden tun sie sich durch ihre Klientel und die Komplexität der verkauften Systeme. Gemein ist ihnen, so sieht es zumindest Channel Marketing-Manager Klaus Unger, eine lukrative Nische mit mühelos zweistelligen Margen.

Die Elite des Fast-Vertriebs sind die deutschlandweit rund 40 FPPs (Fast Professional Partner). Sie bedienen den Profimarkt - wie etwa TV-Studios - mit Lösungen für 60.000 Mark aufwärts. Diese überschaubare Kundschaft ist damit gut abgedeckt. Anders sieht es bei den DTVs (Desktop Video Center) aus: Für das Heer der Video-Amateure, freien TV-Autoren und Produzenten von Firmenvideos suchen die Münchner noch Vertriebspartner. 64 DTVs beliefert Fast bislang über die Distributoren Actebis, Computer 2000 und Macrotron. Die Zielmarke 80 soll bis Mitte des Jahres erreicht sein. "Wir wollen eine gute Abdeckung, jedoch ohne uns selbst Konkurrenz zu machen", so Unger. Film- und Computerbegeisterten Händlern will er den Einstieg mit einem 5.000 Mark teuren Starterpack erleichtern. Es enthält günstige Vorführware und ein Seminar. Der solchermaßen autorisierte Partner genießt künftig kostenlosen Support sowie Marketing-Hilfe in Form von Kundenadressen, Anzeigen in Fachmagazinen, Roadshows, und gemeinsamen Auftritten auf Messen und im Internet.

Neben den FPPs und DTVs gibt es auch noch nicht-autorisierte Händler, vor denen sich aber niemand zu fürchten brauche: "Schulungen und Anwender-Workshops sind für viele der Händler zu einem festen Bestandteil der Angebotspalette geworden. Diese Beratungsqualität können nur autorisierte Partner liefern", argumentiert Unger. Selbsterklärend sind die Fast-Lösungen ohnehin nicht. Unter 1.000 Mark findet sich nichts im Angebot. Hinsichtlich der Marktentwicklung ist man bei dem Digital-Video-Anbieter gelassen optimistisch: "Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird immer besser. Dadurch kommen neue Anwender hinzu, während die bestehenden langsam vom linearen und analogen zum nicht-linearen und digitalen Schnitt wandern. Das erzeugt ein gesundes Wachstum, wenn auch keinen Boom wie im PC-Markt", faßt Unger zusammen. (ld)

Videoclips vom Amateur: Die Editing-Lösung DV Master Pro von Fast läßt Bilder wie im TV herumwirbeln.

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