Cloud-Service VideoMeet

Videotelefonie der Deutschen Telekom

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Wann lohnt sich ein Videokonferenzsystem?

Kay Ohse, Head of Video Business Communication Products & Innovation, Deutsche Telekom AG: "Der Abschluss eines VideoMeet-Vertrages lohnt bereits bei mehr ale einer eingesparten Dienstfahrt pro Monat."
Kay Ohse, Head of Video Business Communication Products & Innovation, Deutsche Telekom AG: "Der Abschluss eines VideoMeet-Vertrages lohnt bereits bei mehr ale einer eingesparten Dienstfahrt pro Monat."
Foto: Kai Ohse

Die Preise für ein VideoMeet-Vertrag beginnen bei 350 Euro monatlich, dafür gibt es 1.000 Freiminuten an Videokommunikation. Hierbei wird aber jeder Teilnehmer einzeln erfasst, was bedeutet, dass eine Dreier-Konferenz doppelt abgerechnet wird - was die Verbindungsdauer betrifft. Sollten mal die 1.000 Freiminuten noch vor Monatsende verbraucht sein, kann der Kunde jederzeit weiter per Video kommunizieren - natürlich gegen Mehrentgelt. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt hierbei ein Jahr - insoweit zeigen die VideoMeet-Abkommen zwischen der Telekom und dem Kunden eine gewisse Ähnlichkeit mit Mobilfunk- oder Festnetz-Verträgen.

Derart standardisiert dürfte die Cloud-basierte Videokonferenz-Lösung der Deutschen Telekom schon bald auch über andere Distributoren als wie bisher nur über Vitec verkauft werden. In Frage kommen hierbei sowohl die arrivierten Broadliner als auch die bekannten TK-Distributoren. Bei Vitec sind vorwiegend Video-Spezialisten als Reseller unter Vertrag, Ohse möchte gerne aber auch noch zusätzlich mit IT-Systemhäusern ins Geschäft kommen. Denn seiner Meinung nach lohnt der Abschluss eines Vertrages schon bei mehr als einer eingesparten Dienstreise pro Monat.

Für den Fachhändler selbst ist der reine Wiederverkauf eines VideoMeet-Vertrags nur mäßig attraktiv, richtig Geld lässt sich erst mit Zusatz-Produkten und -Services verdienen - so zum Beispiel mit der Anschaffung von neuen Clients wie Tablets oder auch mit der Installation von MCUs (Multipoint Control Units) beim Kunden. Das könnte dann interessante werden, wenn der Abnehmern so viel Geschmack an Videokonferenzsystemen gefunden hat, dass er diese selbst betreiben und den Cloud-Service der Deutschen Telekom nur bei Bedarf, bei voller Auslastung der eigenen Infrastruktur, nutzen möchte.

Dann empfiehlt sich aber für Fachhändler der Abschluss der VideoMeet-Verträge über Vitec. Bei dem Distributor gibt es nämlich - je nach Umfang des Pakets - eine Polycom HDX 6000 beziehungsweise HDX 7000-Videokonferenzanlage kostenlos oben drauf. In diesem Falle würde Ohse also auch noch für seinen alten Arbeitgerber etwas Gutes tun. (rw)

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