T-Systems-Chef

"Viele Angriffe auf Firmen werden nicht bekannt"

20.08.2012
Ein IT-Sicherheitsgipfel der deutschen Wirtschaft soll am 12. September 2012 mehrere Dutzend Unternehmenschefs zusammenbringen, um über Gefahren aus dem Internet zu reden. Die Deutsche Telekom ist einer der Initiatoren. Der Chef der Dienstleistungstochter T-Systems, Reinhard Clemens, rief in einem dpa-Interview zu einem gemeinsamen Vorgehen aller Beteiligten auf.

Ein IT-Sicherheitsgipfel der deutschen Wirtschaft soll am 12. September 2012 mehrere Dutzend Unternehmenschefs zusammenbringen, um über Gefahren aus dem Internet zu reden. Die Deutsche Telekom ist einer der Initiatoren. Der Chef des Systemhauses T-Systems, Reinhard Clemens, rief in einem dpa-Interview zu einem gemeinsamen Vorgehen aller Beteiligten auf.

von Andrej Sokolow, dpa

Herr Clemens, die Deutsche Telekom hat den Sicherheitsgipfel der Unternehmen mitinitiiert, worum soll dabei gehen?

Clemens: "Das große Thema ist, dass wir uns in der Wirtschaft untereinander besser und stärker koordinieren, vielleicht auch mit der Regierung zusammen. Ich bin überzeugt, dass wir dafür nicht mehr Regulierung brauchen. Sondern wir wollen schauen, was wir als Industrievertreter gemeinsam tun können, um besser abgestimmt zu agieren. Wie begegnen wir Angriffen aus dem Netz? Wie tauschen wir uns besser aus? Wie lernen wir voneinander? Und was können wir verbessern? Mit diesem Gipfel bringen wir erstmals nicht die Fachleute zusammen, sondern die Unternehmenschefs.

T-Systems-Chef Reinhard Clemens: "Wir brauchen nicht mehr Regulierung"
T-Systems-Chef Reinhard Clemens: "Wir brauchen nicht mehr Regulierung"

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Und wie wollen sie das herausfinden?

Clemens: "Wir werden einen Angriff simulieren und dann diskutieren, wie die beste Reaktion darauf aussieht. Schaltet man die Netze ab? Informiert man die Öffentlichkeit - oder schadet das? Ist es besser, alles geheimzuhalten? Und wir wollen uns dann die Frage stellen, was kann die Wirtschaft aktiv dagegen tun? Hier verspreche ich mir schon - einfach aus der Notwendigkeit heraus, dass wir zu gemeinsamen Aktionen kommen. Der Sicherheitsgipfel ist keine Verkaufsveranstaltung."

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