Viele Inder kehren USA den Rücken und definieren B2B neu: "Back to Bangalore"

09.05.2001
Während in Deutschland der Ruf nach indischen IT-Fachkräften noch nicht verklungen ist, fangen ihre Landsleute in Amerika schon an, wieder ihre Koffer zu packen. "Back to Bangalore" heißt ihre Devise, mit der Sie der Zauberformel B2B neu definieren, so ein Bericht der Financial Times. Denn mit der einsetzenden Wirtschaftsflaute wird es für sie immer schwieriger, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine unbefristete Arbeitserlaubnis zu erhalten. 60 Prozent der indischen Software-Experten, die im Ausland eine Arbeit suchten, sind nach Amerika gegangen. Sie werden denn die angekündigten Stellenstreichungen und Einsparungen bei Cisco und anderen großen amerikanischen Unternehmen am ehesten zu spüren bekommen. Aber auch in Indiens IT-Hauptstand Bangalore sind die Wachstumsaussichten nach Angaben der be führenden Software-Unternehmen Wipro und Infosys lange nicht mehr so rosig wie in den letzten zehn Jahren. Viele große indische Softwarehäuser beziehen ihren Umsatz zum großen Teil aus Aufträgen von global operierenden Telekommunikationsausrüstern wie Cisco und Nortel. Letzterer hat jedoch gerade einen Dreijahresplan mit einem ursprünglich geplanten Investitionsvolumen von 350 Millionen Dollar auf Eis gelegt. Auch die National Association of Software and Services Companies in New Delhi als Top-Lobbyist der indischen IT-Branche hat ihre Prognosen für das Exportwachstum von 55 Prozent auf 40 bis 45 Prozent oder neun Milliarden Dollar deutlich gesenkt. Die Abkühlung der Wirtschaft in den USA zwingt viele indische Unternehmen, nach Europa und Südostasien auszuweichen. So ist Wipro schon seit letztem Jahr in Großbritannien aktiv geworden und ist es Infosys gelungen, Vodafone als Kunden zu gewinnen. Auch der indische Software-Experte Satyam Computer Services, dessen Gewinn im letzten Geschäftsjahr um über 164 Prozent auf 23,94 Millionen Dollar gestiegen ist, bezieht mittlerweile schon sieben Prozent seines Umsatzes aus Geschäften in und mit Europa (siehe auch ComputerPartner Online vom 18.04.2001). (kh)

Während in Deutschland der Ruf nach indischen IT-Fachkräften noch nicht verklungen ist, fangen ihre Landsleute in Amerika schon an, wieder ihre Koffer zu packen. "Back to Bangalore" heißt ihre Devise, mit der Sie der Zauberformel B2B neu definieren, so ein Bericht der Financial Times. Denn mit der einsetzenden Wirtschaftsflaute wird es für sie immer schwieriger, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine unbefristete Arbeitserlaubnis zu erhalten. 60 Prozent der indischen Software-Experten, die im Ausland eine Arbeit suchten, sind nach Amerika gegangen. Sie werden denn die angekündigten Stellenstreichungen und Einsparungen bei Cisco und anderen großen amerikanischen Unternehmen am ehesten zu spüren bekommen. Aber auch in Indiens IT-Hauptstand Bangalore sind die Wachstumsaussichten nach Angaben der be führenden Software-Unternehmen Wipro und Infosys lange nicht mehr so rosig wie in den letzten zehn Jahren. Viele große indische Softwarehäuser beziehen ihren Umsatz zum großen Teil aus Aufträgen von global operierenden Telekommunikationsausrüstern wie Cisco und Nortel. Letzterer hat jedoch gerade einen Dreijahresplan mit einem ursprünglich geplanten Investitionsvolumen von 350 Millionen Dollar auf Eis gelegt. Auch die National Association of Software and Services Companies in New Delhi als Top-Lobbyist der indischen IT-Branche hat ihre Prognosen für das Exportwachstum von 55 Prozent auf 40 bis 45 Prozent oder neun Milliarden Dollar deutlich gesenkt. Die Abkühlung der Wirtschaft in den USA zwingt viele indische Unternehmen, nach Europa und Südostasien auszuweichen. So ist Wipro schon seit letztem Jahr in Großbritannien aktiv geworden und ist es Infosys gelungen, Vodafone als Kunden zu gewinnen. Auch der indische Software-Experte Satyam Computer Services, dessen Gewinn im letzten Geschäftsjahr um über 164 Prozent auf 23,94 Millionen Dollar gestiegen ist, bezieht mittlerweile schon sieben Prozent seines Umsatzes aus Geschäften in und mit Europa (siehe auch ComputerPartner Online vom 18.04.2001). (kh)

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