Vielen ASP-Anbietern droht das Aus

14.09.2000

Der Markt für ASP-Dienstleistungen ist noch gar nicht richtig entstanden, da verkündet das Marktforschungsunternehmen Gartner Group vielen ASPs bereits ein schnelles Aus. Nach Gartner-Einschätzung werden 60 Prozent der derzeit etwa 480 ASP-Anbieter die zu erwartende Konsolidierungswelle nicht überleben. Wesentliche Gründe: Kapitalschwäche, nicht ausreichende Kompetenz und Überforderung. Auch Meta Group geht davon aus, dass 60 Prozent der bereits existierenden ASPs ihre Bücher wieder zuklappen werden müssen. Zugleich würden die Markteintrittsbarrieren steigen, so dass ab dem Jahr 2004 kaum ein neuer Anbieter mehr auf dem Markt Fuß fassen könne.

Wird der ASP-Markt also überschätzt? Das ist heute noch schwer zu sagen. Scott McNealy, Chef von Sun Microsystems und bekannt für seine starken Sprüche, lehnt sich weit aus dem Fenster. Er prophezeit, dass die Unternehmen in fünf Jahren weder Hard- noch Software kaufen, sondern beim ASP nur noch mieten.

Die Unternehmensberatung Roland Berger erwartet den Höhepunkt des ASP-Marktes für das Jahr 2002. Gegenwärtig stehen die hohen Netzzugangskosten sowie das mangelnde Vertrauen in die ASP-Entwicklung einer breiten Marktakzeptanz im Wege. Vor allem den Software-Unternehmen sagen die Berater von Roland Berger einen dramatischen Umbruch des traditionellen Geschäftsmodells voraus. (sic)

www.gartner.com

www.metagroup.de

www.rolandberger.com

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