Vielseitig: Neuester C-Pen ist halb Scanner, halb Organizer

15.06.2000
Ob es sich nun eher um einen Scanner mit Funktionen eines Organizers handelt oder vielmehr um einen PDA, der gedruckten Text einlesen kann - so ganz sicher ist man sich nicht. Klar ist lediglich, dass der neue C-Pen eine Doppelrolle einnimmt.

Kein halbes Jahr hat es gedauert, bis das schwedische Unternehmen C Technologies eine weiterentwickelte Version seines stiftförmigen Scanners vorgestellt hat. Gegenüber den Vorgängermodellen C-Pen 200 und C-Pen 600 weist der "C-Pen 800" jedoch etliche Funktionen eines Organizers auf. Dennoch gelang es dem Hersteller, Gewicht (80 Gramm) und Abmessungen (140 x 35 x 24 Millimeter) unverändert zu lassen.

Der C-Pen 800 kombiniert eine digitale Miniaturkamera und OCR-Technik mit einem Strong-ARM-Prozessor mit 100 MHz, 512 KB RAM-Speicher und einem 8 MB großen Flash-Memory-Speicher. Wird der Stift in senkrechter Position über die Textzeilen gefahren, liest die Kamera mit 50 Aufnahmen bis zu 15 Zentimeter Text pro Sekunde ein. Ein an der Spitze befindlicher etwa nagelkopfgroßer Knopf wird dabei gedrückt, was ein automatisches Einscannen gewährleistet. Der C-Pen vermag Schriftgrößen von 5 bis 22 Punkte zu erfassen. Die Daten werden gespeichert - maximal 3.000 DIN-A4-Seiten und 1.000 Adressen - und lassen sich per Infrarot auf den PC übertragen.

Wie auch die 200er- und 600er-Modelle besitzt der C-Pen 800 eine Schreibfunktion, obwohl er keine Mine enthält. Die geschriebenen Buchstaben müssen einer vorgegebenen Handbewegung auf der Unterlage entsprechen, so dass die Kamera den Weg erkennt. Anschließend setzt der C-Pen die Buchstaben in digitale Zeichen um. Die eingescannten oder geschriebenen Texte erscheinen im Display auf der Oberseite des Geräts, wobei der Anwender die Anzahl der angezeigten Zeilen einstellen kann (maximal sieben Zeilen).

Im C-Pen 800 sind eine Kalenderfunktion, die mit Microsoft Outlook kompatibel ist, und ein Kommunikationsfeature hinzugekommen. Damit kann der Multikönner Faxe, SMS-Nachrichten oder E-Mails in Verbindung mit einem Handy versenden. Dazu muss das Mobiltelefon allerdings eine Infrarot-Schnittstelle besitzen. Im Preis ist auch ein Wörterbuch mit etwa 150.000 Einträgen enthalten, das aus dem Internet heruntergeladen werden muss und den vorher eingelesenen Text übersetzt. Der Benutzer kann dabei zwischen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Schwedisch wählen. Als weiteren neuen Bestandteil hat der Hersteller eine Alarmfunktion in den C-Pen aufgenommen.

Für das Jahresende plant C Technologies, einen C-Pen mit Blue-tooth-Technologie auf den Markt zu bringen. Ferner arbeiten die Schweden auch an einem Modell, das Strichcodes erkennt, und an einer so genannten "C-Maus". Aus einem Organizer-Scanner würde somit ein Maus-Organizer-Scanner werden. (tö)

<b>Kurzgefasst</B>

C-Pen 800

Produktgruppe: PDA-Scanner

Zielgruppe: primär Geschäftsreisende, Forscher, Rechtsanwälte, Studenten

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 899 Mark

Bezugsquellen: Birkhold, Ingram Macrotron

Verkaufsargumente: Der C-Pen 800 enthält alles, was ein Kommunikations-Tool heutzutage braucht. Außerdem ist er sehr handlich.

ComputerPartner-Meinung: Ein außergewöhnliches Gerät, das vielleicht gerade deshalb manchen Interessenten zögern lassen dürfte. Bluetooth könnte hier ein Antriebsmotor werden.

Infos: www.cpen.com

Zur Startseite