Vier Kuka-Aufsichtsräte werden Amt niederlegen - Handelsblatt

02.09.2009
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Führungswechsel beim angeschlagenen Roboterhersteller Kuka greift einem Zeitungsbericht zufolge noch tiefer als angenommen. Auf der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag werde nicht nur der Chefkontrolleur Rolf Bartke seinen Rücktritt ankündigen, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Auch die Aufsichtsräte Reiner Beutel, Helmut Leube und Herbert Meyer würden das Gremium verlassen.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Führungswechsel beim angeschlagenen Roboterhersteller Kuka greift einem Zeitungsbericht zufolge noch tiefer als angenommen. Auf der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag werde nicht nur der Chefkontrolleur Rolf Bartke seinen Rücktritt ankündigen, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Auch die Aufsichtsräte Reiner Beutel, Helmut Leube und Herbert Meyer würden das Gremium verlassen.

Die Großaktionäre Grenzebach und Guy Wyser-Pratte würden damit für die Neubesetzung der Kapitalseite des Aufsichtsrats völlig freie Hand erhalten, schreibt die Zeitung am Mittwoch vorab. Ein Kuka-Sprecher und eine Grenzebach-Sprecherin wollten die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren.

Grenzebach, ein Mittelständler und langjähriger Kunde von Kuka, der knapp 30% der Kuka-Aktien hält, ist bereits mit zwei Sitzen im Aufsichtsrat des Augsburger Roboterherstellers vertreten. Grenzebach-Geschäftsführer Bernd Minning besetzt den einen, der ihm nahestehende Investmentbanker Till Reuter den anderen.

Nun werde Grenzebach laut Zeitung drei weitere Kandidaten vorschlagen, darunter Uwe Ganzer, den Vorstandsvorsitzenden der Varta AG. "Die wichtigste Aufgabe des Aufsichtsrats wird erst einmal sein, Ruhe in das Unternehmen zu bringen", sagte Ganzer dem Handelsblatt. Zu seinen konkreten Plänen wollte er sich mit Hinweis auf die bevorstehende Sitzung nicht äußern.

Der sechste und letzte Platz auf der Kapitalseite des Aufsichtsrats sei für Guy Wyser-Pratte bestimmt. "Ich habe mich entschieden, die Sache selbst in die Hand zu nehmen", sagte der US-Investor dem Handelsblatt.

Der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende Bartke hatte bereits Mitte August während einer Telefonkonferenz gesagt, dass er zurücktreten werde, falls der Antrag auf außerordentliche Hauptversammlung angenommen wird. Damals hatte er auch gesagt, dass dann weitere Aufsichtsräte zurücktreten könnten.

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