Vier PC-Hersteller im Vergleich

02.07.1997
MÜNCHEN: In den letzten Ausgaben von ComputerPartner wurde die Zufriedenheit des Fachhandels mit seinen PC-Lieferanten Apple, SNI, Compaq und hier nun mit IBM bewertet. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wurde Ex-Favorit Compaq von seinem ersten Platz verscheucht. Neuer Sieger bei der Beliebtheit im Fachhandel: die Systeme von SNI.Obwohl die Compaq-Geräte unangefochten die Spitzenposition im Bereich Technologieführerschaft beibehalten, wurde der Hersteller auch im Produktbereich eindeutig von Siemens-Nixdorf überholt. SNI hat es geschafft, seine Scenic-Systeme so geschickt zu vermarkten und die Preise aggressiv genug zu gestalten, daß der Handel dem Unternehmen offenbar sogar seine Direktmarketing-Aktivitäten verziehen hat. Ganz sicher ist für die Vertriebspartner entscheidend, daß Siemens-Nixdorf zwar schlechte Ergebnisse bei der Lieferfähigkeit bekam - diese dann im Endeffekt aber zum Teil weitaus besser waren als die von Apple, Compaq oder vor allem IBM.

MÜNCHEN: In den letzten Ausgaben von ComputerPartner wurde die Zufriedenheit des Fachhandels mit seinen PC-Lieferanten Apple, SNI, Compaq und hier nun mit IBM bewertet. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wurde Ex-Favorit Compaq von seinem ersten Platz verscheucht. Neuer Sieger bei der Beliebtheit im Fachhandel: die Systeme von SNI.Obwohl die Compaq-Geräte unangefochten die Spitzenposition im Bereich Technologieführerschaft beibehalten, wurde der Hersteller auch im Produktbereich eindeutig von Siemens-Nixdorf überholt. SNI hat es geschafft, seine Scenic-Systeme so geschickt zu vermarkten und die Preise aggressiv genug zu gestalten, daß der Handel dem Unternehmen offenbar sogar seine Direktmarketing-Aktivitäten verziehen hat. Ganz sicher ist für die Vertriebspartner entscheidend, daß Siemens-Nixdorf zwar schlechte Ergebnisse bei der Lieferfähigkeit bekam - diese dann im Endeffekt aber zum Teil weitaus besser waren als die von Apple, Compaq oder vor allem IBM.

Auffällig beim Vergleich der Grafiken in den Bereichen "Anforderungen an einen PC-Hersteller und Bewertung" des jeweiligen Herstellers: Bei allen vier Unternehmen liegt eine regelrechte Schlucht zwischen Anforderungen der Händler und Erfüllungsgrad des Lieferanten. Vom ersten Bewertungspunkt ("Strikte Einhaltung der vereinbarten Liefertermine") bis hinunter zum "Angebot von Komplettlösungen" erscheint in den Grafiken ein Trichter, dessen oberer Rand bei Apple und IBM weit in das Feld "schlechter Erfüllungsgrad" hineinreicht. Bei SNI grenzt er zumindest noch an den positiven Markstein.

Insgesamt liegt SNI bei der Bewertung seiner Rolle als Partner in fast allen Punkten vor Compaq (abgesehen von dem Kriterium "Direktvertrieb"). Bei den Produkten allerdings befand die befragte Händlerschaft, die Compaq-Systeme seien installationsfreundlicher, zuverlässiger und leistungsfähiger als die SNI-Rechner. Ansonsten hatten die Scenic-Systeme entweder sehr ähnliche oder bessere Bewertungen als Compaqs Rechner.

Apple, auf Rang drei, schneidet sowohl in der Produkt- als auch in der Herstellerbewertung schlechter ab als im Vorjahr. Obwohl der Mac von seiner Händlerschaft die besten Noten für Bedienbarkeit und unkomplizierte Handhabung verliehen bekam, reißt das miserable Ergebnis bei der Zusammenarbeit mit den Handelspartnern das Unternehmen ein gutes Stück nach unten. Das Schlußlicht IBM liegt zwar in der Bewertung im Umgang mit seinen Vertriebspartnern ein winziges Stück vor Apple, die schlechten Noten für die IBM-PCs wiegen allerdings so schwer, daß die meisten der befragten Händler Big Blue an die letzte Stelle kickten. (du)

Die Grafik läßt sich folgendermaßen lesen: Die großen Kreise zeigen die aktuellen Ergebnisse, die kleinen die des Vorjahres. Die besten Produkte (waagerechte Linie) hat SNI, gefolgt von Compaq (knapp über dem Mittelwert) und Apple (auf dem Mittelwert). Ziemlich weit abgeschlagen liegen die PCs von IBM, der Erfüllungsgrad für die Produkte liegt unter 75 Prozent.

Bei der Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern (senkrechte Linie) rangiert ebenfalls SNI auf dem ersten Platz, sehr dicht gefolgt von Compaq. IBM und Apple liegen sehr weit unten in der Gunst des Handels, als Partner haben sich die Unternehmen offenbar nicht gerade bewährt.

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