Virenfalschmeldungen

26.11.1998

BERLIN: Die Technische Universität Berlin hat die Nase voll. Sie geht jetzt im Kooperation mit einigen Virenschutz-Herstellern gegen die sogenannten "Hoaxes" (englisch: Streiche) vor. Diese Panikwarnungen vor Viren haben meist keinerlei Substanz und überschwemmen in letzter Zeit mehr und mehr das Internet. Meist wird irgendein Hersteller als Absender angegeben, und der Empfänger wird aufgefordert, die Warnung an alle Bekannten weiterzuleiten.Der letzte Vorfall war die Warnung vor dem "Get-more-money"-Virus, einer E-Mail, die beim Öffnen angeblich alle Daten auf der Festplatte löschen soll. Der vermeintliche Absender Microsoft wußte nichts davon, und tatsächlich stellte sich die Warnung nach kurzer Zeit als falsch heraus. Weitere Falschmeldungen waren zum Beispiel "Join the Crew" oder "Win a Holiday".

Laut der TU Berlin erkennt man "Hoaxes" daran, daß erstens der Virus noch nie dagewesen sei, deshalb gegen Antivirenprogramme gefeit sei und so nach dem Öffnen der "verseuchten" E-Mail ungestört mit der Vernichtung irgendwelcher Daten beginnen kann. Das zweite markante Kennzeichen einer Falschmeldung sei die Aufforderung, die Warnung weiterzuverbreiten. Ähnlich wie "Spams", den Massenmails, verstopfen Hoaxes dadurch die Internetleitungen und stehlen Anwendern die Zeit. (gn)

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