Virtualisierungs-Benchmarks

Virtualisierung - Die schnellsten Server

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Test der Konsolidierungsfähigkeit

Moderne Server mit mehreren Multi-Core-Prozessoren, einem Arbeitsspeicher von weit über 32 GByte und leistungsfähigen Storage-Subsystemen wären durch die sechs virtuellen Maschinen von VMmark nicht ausgelastet. Der Virtualisierungs-Benchmark fasst diese sechs Workloads deshalb in einem sogenannten "Tile" zusammen.

VMmark lässt zum Bestimmen der maximalen Leistungsfähigkeit des Servers deshalb mehrere Tiles parallel laufen. Jeder Workload in einen Tile ist so ausgelegt, dass die jeweilige virtuelle Maschine nicht voll ausgelastet ist. Mit zusätzlichen Tiles sinkt dennoch die Performance des einzelnen Tiles, weil der Server seine Ressourcen auf alle Tiles aufteilen muss. Die addierte Performance aller Tiles nimmt trotzdem zu. Sollte beim Hinzufügen eines weiteren Tiles die Gesamt-Performance nicht mehr steigen, so ist die Konsolidierungsfähigkeit des Servers erreicht. Je nach Ausstattung reichen die CPU-, Arbeitsspeicher- oder Storage-Ressourcen nicht mehr aus, um alle Tiles mit ausreichend Bandbreite zu bedienen.

1 Tile = 6 VMs: VMmark fasst sechs virtuelle Maschinen in einem Tile zusammen. Um die Grenze der Konsolidierungsfähigkeit eines Servers auszuloten, lässt der Benchmark mehrere Tiles parallel laufen. (Quelle: VMware)
1 Tile = 6 VMs: VMmark fasst sechs virtuelle Maschinen in einem Tile zusammen. Um die Grenze der Konsolidierungsfähigkeit eines Servers auszuloten, lässt der Benchmark mehrere Tiles parallel laufen. (Quelle: VMware)

In der Praxis sind die VMmark-Benchmarks jedoch bei vergleichbar ausgestatteten Servern (CPU-Kerne, Arbeitsspeicher, Storage) meist mit identischer Tile-Anzahl durchgeführt. Ab einer bestimmten Anzahl arbeiten die CPUs im Server unter Volllast, ein Hinzufügen von Tiles erhöht die Gesamt-Performance nicht mehr. Außerdem gilt es zu beachten, dass ein Tile zirka 6 GByte Arbeitsspeicher und 80 GByte Storage benötigt.

Die Anzahl der möglichen Tiles informiert über die Konsolidierungsfähigkeit eines Servers. Je mehr Tiles, desto mehr Ressourcen muss der Server natürlich bieten.

Infrastruktur: Pro "Tile" (6 VMs) benötigt VMmark einen dedizierten Client, um entsprechende Lastanfragen an den Server zu richten. (Quelle: VMmark)
Infrastruktur: Pro "Tile" (6 VMs) benötigt VMmark einen dedizierten Client, um entsprechende Lastanfragen an den Server zu richten. (Quelle: VMmark)

Zum Erzeugen und Steuern der Last in den virtuellen Maschinen stehen verschiedene Clients parat. Jedes auf dem Server laufende VMmark-Tile benötigt einen dedizierten Client. Auf dem Client läuft Windows Server 2003 Enterprise Edition mit folgenden Applikationen:

  • VMmark harness

  • STAF Framework und STAX Execution Engine

  • LoadSim 2003

  • Microsoft Outlook 2003

  • BEA JRockit 5.0 JVM JDK

  • SPECweb-Client von SPECweb2005

  • MySQL Database Server

  • SysBench Database Benchmark

  • SPECjbb-Monitor von SPECjbb2005

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