Virtualisierungs-Benchmarks

Virtualisierung - Die schnellsten Server

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Fazit

Die VMmark-Ergebnisse zeigen bei allen Servern ein interessantes Ergebnis: Egal ob mit zwei, vier oder acht Prozessoren, ob mit AMD oder Intel, die Performance der einzelnen virtuellen Maschinen (VM) liegt auf einem sehr ähnlichem Niveau. Jeder einzelnen VM stehen beim verwendeten Hypervisor VMware ESX/vSphere zwei virtuelle Prozessoren zur Verfügung. Die einzelnen VMs unterscheiden sich bei den Servern in der Geschwindigkeit um maximal 14 Prozent.

Viel entscheidender ist die Konsolidierungsfähigkeit der Systeme. So liefert beispielsweise ein Zwei-Sockel-Server HP ProLiant DL385 G7 mit zwei Opteron 6176SE eine VM-Performance von 1,41 (die Geschwindigkeit eines Tiles) bei 22 Tiles parallel. Ein HP ProLiant DL385 G6 mit zwei Opteron 2435 kann diese VM-Performance nur bei 11 Tiles aufrechterhalten. Hier hilft den Opteron-6100-Modellen einerseits die Verdoppelung der Kernanzahl von sechs auf 12. Andererseits können die 12-Core-Opterons durch vier Speicher-Channels pro CPU deutlich mehr DIMMs adressieren als die Opteron-2400-Modelle mit Dual-Channel-Controller. Der RAM-Ausbau gestaltet sich so viel einfacher.

Bei den Vier-Sockel-Servern zieht Intel mit seinen neuen Xeon-X7560-Prozessoren deutlich davon. Dank 8-Core-Technologie und massiven Speicherausbau sind Xeon-X7560-Server prädestiniert für Virtualisierungsszenarios. Bei einem Arbeitsspeicher von 1024 GByte lässt der Fujitsu RX600 S5 50 Tiles parallel laufen. AMDs Opteron 6100 mit 12-Core-Technologie kann hier nicht mithalten und schlägt nur die 6-Core-Variante Xeon X7540 im Fujitsu BX960 S1. Allerdings bieten vier Opteron 6174 bereits eine höhere Virtualisierungsleistung als acht Opteron 8439SE.

Beeindruckend ist bereits die Konsolidierungsfähigkeit der Zwei-Sockel-Server. Ausgestattet mit 192 GByte Arbeitsspeicher lässt beispielsweise ein Cisco UCS B250 M2 mit zwei Xeon X5680 insgesamt 26 Tiles (1 Tile = 6 VMs) parallel laufen. Das entspricht 156 virtuellen Maschinen, die der Server managt. Auf der 4-Sockel-Maschine Fujitsu RX600 S5 mit Xeon X7560 laufen sogar 300 virtuelle Maschinen parallel. Bei dieser Konsolidierungsfähigkeit werden nochmals deutlich teurere 8-Sockel-Server bereits mehr als überflüssig. (cvi)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.

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