Virtuelle Tante Emma macht Kasse

20.07.2000

Der europäische Online-Einzelhandel werde bis zum Jahr 2005 mit Gütern des täglichen Bedarfs rund 55 Milliarden Euro erwirtschaften, prognostizieren die Marktforscher von Forrester Research in ihrer jüngsten Studie "Online Grocery Diversify". Dieser Betrag entspreche rund fünf Prozent des für 2005 zu erwartenden Gesamtumsatzes der Branche.

Die Briten kaufen unter den Europäern besonders gerne Lebensmittel im Internet ein. Die Marktforscher wissen einen der Gründe: "Allein die aggressiven Werbeaktionen der Lebensmittelketten Tesco Plc und Iceland Froozen Foods Plc brachten dem britischen Online-Markt im vergangenen Jahr einen Umsatz von 99 Millionen Euro ein." Die Analysten schätzen, dass im Jahre 2005 der prozentuale Online-Anteil am Gesamtumsatz der britischen Brache sieben Prozent, in den skandinavischen Ländern jeweils sechs und in Deutschland sowie in Frankreich drei Prozent betragen werde.

Durch die Befragung von 35.000 Haushalten wissen die Marktforscher jetzt, wie die typischen Anwender aussehen, die ihre Kartoffeln im Internet einkaufen: Es sind junge, gut ausgebildete Städter, die rund 50 Prozent mehr verdienen als die Offline-Kunden. 40 Prozent von ihnen haben Kinder. "Diese Gruppe kauft gerne Lebensmittel per Internet ein, alleine schon, um mehr Freizeit zu haben. Obwohl beispielsweise Kunden der Lebensmittelkette Tesco bis zu einer Woche auf die Auslieferung warten müssen, um dann festzustellen, dass 13 Prozent aller Bestellungen falsch ausgeführt wurden, empfehlen 90 Prozent diesen Service weiter", erklärt Matthew Norden, Senior-Analyst bei Forrester. (mm)

www.forrester.com

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