Arbeitnehmer-Umfrage

Vitamin B für die Karriere? Nein Danke!

22.09.2008
Laut einer Umfrage des Online-Portals Monster hält die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer nichts davon, Beziehungen für den beruflichen Aufstieg zu nutzen.

Einen neuen Job nur durch "Vitamin B" bekommen? Davon halten 60 Prozent der deutschen Arbeitnehmer nichts, wie eine Umfrage des Onlineportals Monster unter 1.242 Deutschen, Österreichern und Schweizern ergeben hat. Weiterempfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder sogar der persönliche Kontakt zum zukünftigen Vorgesetzten rangieren bei der Suche nach einem neuen Job eher unter ferner liefen: 47 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sich ihre aktuelle Position selbst erarbeitet zu haben, 13 Prozent lehnen es sogar komplett ab, ihre eigenen Beziehungen für die Karriere zu nutzen.

29 Prozent der Befragten berichteten, dass ein Bekannter einmal ein gutes Wort für sie eingelegt beziehungsweise sie empfohlen haben, und nur 11 Prozent (103 Befragte) gaben frank und frei zu, dass sie ihre derzeitige Position haben, weil sie den Chef persönlich kennen.

Ein ähnliches Bild bietet sich in den Nachbarländern: 49 Prozent der Schweizer und 47 Prozent der Österreicher haben sich ihre aktuelle Stelle selbst erarbeitet; 13 Prozent der Eidgenossen und 16 Prozent der Österreicher lehnen es glatt ab, Vitamin B bei der Jobvermittlung in Anspruch zu nehmen.

"Hat man seine Position offensichtlich nur durch persönliche Beziehungen erreicht, muss man sich gegenüber Kollegen viel stärker beweisen und wird kritischer beobachtet", sagt Marco Bertoli, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. "Das ist sicherlich ein Hauptgrund dafür, dass die meisten Karriereinteressierten sich lieber aus eigener Kraft einen neuen Job suchen."

Aber vielleicht fehlt ihnen auch nur ein funktionierendes Netzwerk oder ein gutes Standing im Job. (go)

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