HPE Hyper Converged 380

VMs wie aus dem Getränkeautomaten



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Mit der Appliance "Hyper Converged 380" (HC 380) bringt Hewlett Packard Enterprise (HPE) ein hyperkonvergentes System auf den Markt, das preislich attraktiv für den Mittelstand sein und sich extrem einfach konfigurieren lassen soll.

Als "Vending Machine for VMs" hat Hewlett Packard Enterprise (HPE) auf der CeBIT 2016 sein All-in-One-Virtualisierungssystem "HPE Hyper Converged 380" (HC 380) vorgestellt. Es ist für den Einsatz in mittelständischen Firmen oder Außenstellen konzipiert. Die Lösung, die sich gegen hyperkonvergente Systeme etwa von Nutanix oder Simplivity positioniert, lässt sich besonders einfach einrichten. HPE hat ihr dafür die Verwaltungs-Software "HC 380 Intuitive User Experience" (UX) spendiert, die sowohl auf dem PC als auch auf dem Smartphone funktioniert. Anwender können mit nur fünf Klicks VMs aufsetzen, was Paul Miller, VP of Marketing, Converged Data Center Infrastructure Hewlett Packard Enterprise auf der CeBIT-Pressekonferenz live demonstrierte. Zusätzlich Kapazitäten sollen mithilfe von VM-Vorlagen in 15 Minuten bereitstehen. Firmware und Treiber des Gerätes lassen sich mit nur drei Klicks im laufenden Betrieb aktualisieren. Integrierte Analysewerkzeuge sollen helfen, den Wildwuchs an Virtuellen Maschinen einzudämmen und die Überprovisionierung um bis zu 90 Prozent zu verringern. Sie zeigen unter anderem an, wie Hauptspeicher und Massenspeicher ausgelastet sind.

Das Starter Kit der HC 380 misst 4 Höheneinheiten und besteht aus 2 Knoten, die sich in Einserschritten auf bis zu 16 Knoten erweitern lassen. Die Basis bildet ein ProLiant-Server "DL380". Bei den CPUs kann der Anwender unter verschiedenen Xeon-E5-Prozessoren wählen, RAM von 128 GB bis zu 1536 GB einbauen lassen und Massenspeicher mit 3,5 bis 25,2 TB nutzbarem Volumen konfigurieren.

Die "Hyper Converged 380" (HC 380) von HPE ist ein hyperkonvergentes System für den Mittelstand.
Die "Hyper Converged 380" (HC 380) von HPE ist ein hyperkonvergentes System für den Mittelstand.
Foto: HPE

Der Speicher wird mit der Software-Defined-Storage-Lösung "StoreVirtual Data Fabric" verwaltet, die Verfügbarkeit gibt HPE mit 99,999 Prozent anl. Die VMs basieren auf vSphere 6 von VMware. Da HPE auch als Reseller von VMware fungiert, muss sich der Kunde nicht um die Lizenzbeschaffung für die Virtuellen Maschinen kümmern, kann aber auch vorhandene Lizenzen einsetzen. Im Support stehen für Hardware, Software und Cloud-Fragen themenübergreifend Ansprechpartner zur Verfügung. Sie können auch den Level-1- und -2-Support für VMware übernehmen.

"Gerade mittelständische Unternehmen oder Außenstellen müssen sich dem Wettbewerb in derselben Größenordnung wie Großunternehmen stellen, haben jedoch oft deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung", sagt Ric Lewis, Senior Vice President and General Manager für Converged Datacenter Infrastructure bei HPE. "Mit dem HC 380 können diese Unternehmen in nur wenigen Klicks VMs bereitstellen und so ihre Ziele mit Cloud-Geschwindigkeiten erreichen."

Die HC 380 soll im April 2016 in USA verfügbar sein, Preise nennt der Hersteller nicht.

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