vRAM gestrichen

VMware ändert das Lizenzmodell

29.08.2012
Mit dem Launch von vCloud Suite 5.1 wird auch der vRAM-Paramter aus dem Lizenzmodell gestrichen.

Mit der vCloud Suite 5.1 kündigte VMware auf der VMworld 2012 in San Francisco nicht nur eine erweiterte Steuerzentrale für cloud-fähige Rechenzentren an, sondern auch ein neues Lizenzmodell.
Die Cloud Suite soll ab 11. September in den drei Editionen Standard, Advanced und Enterprise verfügbar sein. Sie bündelt zahlreiche Virtualisierungs-, Cloud-Infrastruktur- und Management-Produkte von VMware in einer Lösung - unter anderem VMware vSphere Enterprise Plus, vCloud Director, vFabric Application Director, vCenter Operations Management Suite und vCenter Site Recovery Manager.

VMware betrachtet die vCloud Suite als einen wichtigen Meilenstein bei der Entwicklung eines "Betriebssystems" für das komplette Rechenzentrum, in dem Cloud-basierte Ressourcen (Server, Netzwerk, Security, Storage, Dienste und Applikationen) jederzeit flexibel auf Knopfdruck zugeschaltet, verschoben und verwaltet werden können.
"Die VMware vCloud Suite ermöglicht das Software-Defined Datacenter - die Architektur für die Realisierung von Cloud Computing", erklärte VMware-CEO Paul Maritz, CEO in seiner Keynote.

vRAM hat bei der Lizenzierung ausgedient

Jubel brach unter den Besuchern der VMworld aus, als der angehende VMware-CEO Pat Gelsinger ankündigte: "Wir streichen die Lizenzierung nach vRAM". Die Kopplung der Lizenzkosten an den benötigen vRAM hatte im vergangenen Jahr zu heftigen Protesten unter der Anwender- und Partnergemeinde geführt. VMware besserte infolgedessen zwar etwas nach, vRAM blieb aber weiterhin Stein des Anstoßes.
"Ich kenne allerdings keinen Kunden, der über die vRAM-Grenze überzogen hat und deshalb mit höheren Kosten konfrontiert worden wäre", erklärte VMware-Deutschland-Chef Jörg Hesske. "Aber sicherlich hat die vRAM-Kopplung zu höherer Komplexität geführt. Jetzt machen wir es für Kunden und Partner wieder einfacher."

Ab sofort wird nur noch pro Prozessor lizenziert, ohne Kern, vRAM oder die Anzahl der VM zu limitieren. Die Preise selbst habe VMware unverändert beibehalten.

VMware-Kunden erhalten den gesamten Satz der Cloud-Infrastruktur und Management-Fähigkeiten: Virtualisierung, Software Defined Datacenter Services, Richtlinen-basiertes Provisioning, Disaster Recovery, Applikations- und Operations-Management. Die Preise beginnen bei 4.995,- US-Dollar pro Prozessor.

Für eine begrenzte Zeit können VMware vSphere Enterprise Plus-Kunden kostenlos auf die VMware vCloud Suite 5.1 Standard-Version oder für 35 Prozent günstiger im Vergleich zum Listenpreis auf die Enterprise-Edition der vCloud Suite 5.1 upgraden.

Endkunden, die bereits einzelne Komponenten gekauft haben, werden diese bereits bezahlten Komponenten beim Bezug der kompletten Suite angerechnet.
Die neuen Lizenzregelungen gelten ab sofort für alle, das heißt auch für alle älteren ESX-Lizenzen.

Zudem hat VMware die Funktionen von VMware vSphere Essentials Plus - der Edition, die speziell mittelständische und kleinere Endkunden adressiert - erweitert. Auch die Standard-Edition von vSphere wurde mit dem Operations Management in VMware aufgerüstet.

"Software-defined Datacenter"

vCloud-Suite soll es Unternehmen erleichtern, ihre kompletten Rechenzentren in Richtung Cloud zu transformieren und damit auch den Endanwendern sofortigen Zugriff auf alle in der Private oder Public Cloud verfügbaren Dienste, Daten und Applikationen von jedem Endgerät aus zu erlauben - auch im Self-Service-Verfahren. Dieser Wandel setzt Pat Gelsinger zufolge ein "Software-defined Datacenter" voraus.

Mit dem Schlagwort "Software-defined Datacenter" beschreibt VMware die Möglichkeit, die Vorteile der Virtualisierung in allen Rechenzentrumsbereichen nutzen zu können: Die Architektur eines Software-definierten Rechenzentrums abstrahiert alle Hardware-Ressourcen (Server-, Speicher-, Netzwerk sowie die damit verbundenen Verfügbarkeits- und Security-Dienste) und poolt diese automatisiert in einer Gesamtkapazität. Die Kunden und Mieter eines Software-Defined Datacenters können so ihr eigenes virtuelles Rechenzentrum mit einer logisch isolierten Sammlung aller virtueller Rechen-, Speicher-, Netzwerk-und Sicherheits-Ressourcen, verwenden, die sie nutzen wollen.

Dabei sei sichergestellt, dass Service-Levels und Richtlinien auch für geschäftskritische und ressourcenintensive Anwendungen eingehalten werden, wie Martin Niemer, Solution Manager EMEA bei VMware, betont.

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