Software Defined Datacenter und End User Computing

VMware-Produktoffensive: virtuelle Desktops und Datacenter im Wandel

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
VMware hat auf der europäischen VMworld 2014 in Barcelona zahlreiche neue Produkte und Services rund um das Software Defined Datacenter (SDDC) und virtuelle Desktops vorgestellt.

Auf seiner Hausmesse VMworld 2014 in Barcelona hat VMware neue Produkte rund um die Themen Virtualisierung und Cloud präsentiert. Zwar hat der Hersteller von Virtualisierungslösungen bereits auf der VMworld 2014 in San Francisco durch zahlreiche Produktankündigungen auf sich aufmerksam gemacht, doch einige Highlights sparte sich VMware für das europäische Pendant auf.

Die diesjährige VMworld stelle der Virtualisierungs- und Cloud-Spezialist unter dem Motto "No Limits". Passend zu diesem Slogan stellte VMware zahlreiche Produkte und Updates für das Software Defined Datacenter (SDDC) vor. Um das steigende Datenaufkommen im Rechenzentrum zu bewältigen, rückt das Software-Defined Datacenter mehr und mehr in den Focus der IT-Verantwortlichen. Denn das SDDC ermöglicht alle Funktionseinheiten eines Rechenzentrums wie Server-, Netzwerk-, Storage und das Management zentral per Software flexibel zu verwalten. Die Hardware-Schicht im RZ ist zwar immer noch ein wichtiges Element, doch der darüber liegende Software-Layer übernimmt immer mehr die Hauptaufgaben einer zentralen Steuereinheit.

VMware vereinfacht das Cloud Management

Auf der US-VMworld bereits vorgestellten VMware vRealize Suite bündelt VMware Management-Komponenten, um IT-Infrastrukturen und Applikationen in einer Hybrid Cloud zu verwalten. Die Suite unterstützt Hybrid- und Public-Clouds, Multi-Hypervisor-Lösungen sowie physische Infrastrukturen. Auf der VMworld 2014 in Barcelona erweiterte VMware die Suite um folgende Komponenten:

In der VMware vRealize Suite Version 6.0 hat der Hersteller neue Funktionen integriert und einige Module überarbeitet.

Der vRealize Operations arbeitet laut VMware bis zu acht mal schneller als die Vorgängerversion. Dabei nutzt das Tool Predictive Analytics und Policy-basierte Automatismen. In der neuen Version integrierte VMware erweiterte analytische Funktionen verbunden mit einem intuitiven Warnsystem, so dass Störungen rechtzeitig automatisch vom System erkannt und dem Nutzer Lösungsvorschläge unterbreitet werden. Darüber hinaus hinhaltet die Sogtware Funktionen zur Kapazitäts- und Projektplanung, die vSphere nicht bietet. Damit lassen sich vorhandene Ressourcen optimal nutzen beziehungsweise auf den zukünftigen Bedarf ausrichten und Service Level Agreements (SLAs) planen. vRealize Operations richtet sich in erster Linie an Großunternehmen sowie auch an SMBs.

Die VMware IT Business Management Suite heißt ab sofort VMware vRealize Business und ist in der Version 6.0 verfügbar. Mit Hilfe dieser Software lassen sich Kosten besser planen. Die neue Version beinhaltet Preisanalysen, um Budgets für Infrastrukturservices besser planen zu können. Darüber hinaus hat VMware auch die Versionen vRealize 8.2 Advanced und Enterprise angekündigt.

Mit dem VMware vRealize Automation 6.2 (ehemals VMware vCloud Automation Center lassen sich IT-Services und Anwendungen automatisch verteilen. In der neuen Version hat der Hersteller das Cloud Lifecycle Management durch die Integration von analytischen Funktionen und intelligenter Überwachung der IT-Infrastruktur während der Laufzeit integriert. So lassen sich richtliniengesteuerte Anwendungen aufsetzten, die sich eigenständig kontrollieren und bei Bedarf nicht genutzte Ressourcen wieder frei geben.

Zusätzlich unterstütz das Tool jetzt die NSX-Technologie. Damit lassen sich entsprechende virtuelle Netzwerke überwachen und Ressourcen wie Load Balancer und Sicherheitsrichtlinien automatisch verwalten.

Das Echzeit-Log-Management wurde mit VMware vRealize Log Insight 2.5 (vormals VMware vCenter Log Insight) ebenfalls überarbeitet. Das Tool stellt eine leistungsfähige Suche sowie Fehleranalyse zur Verfügung und unterstützt ene gewisse maschinelle "Lernfähigkeit" beziehungsweise "Intelligenz" auf Basis der vom System gesammelten Daten. VMware vRealize Operations ermöglicht es jetzt IT-Verantwortlichen, strukturierte und unstrukturierte Daten für das End-to-End Operations Management zu kombinieren und zu analysieren, um die IT-Performance zu optimieren. Die neue Version verfügt erstmals über rollenbasierte Zugriffskontrollfunktionen.

Flexibel: In der VMware vRealize Suite bündelt VMware Management-Komponenten, um IT-Infrastrukturen und Applikationen in einer Hybrid Cloud zu verwalten.
Flexibel: In der VMware vRealize Suite bündelt VMware Management-Komponenten, um IT-Infrastrukturen und Applikationen in einer Hybrid Cloud zu verwalten.

Ein weiteres Novum ist die Ankündigung der Beta-Version von VMware vRealize Air Compliance. Dabei handelt es sich um eine Compliance-Lösung, die als Software as a Service (SaaS) für das Software Defined Datacenter (SDDC) angeboten wird. Mit dieser Portfolioergänzung können IT-Verantwortliche ihre vSphere-Umgebungen hinsichtlich Sicherheitsvorschriften und Compliance-Anforderungen überprüfen und beurteilen.

VMware vRealize Code Stream 1.0 zielt darauf ab, Software-Release-Prozesse zu automatisieren und damit zu beschleunigen. So könne Dev- und Ops-Teams per zentralem Dashboard den Entwicklungsprozess von Software- Releases überwachen und steuern. So lassen sich beispielsweise Lösungen auf Basis von Tools wie Jenkins, Bamboo, Git oder Subversion entwickeln, die zuerst in einer Public Cloud laufen. Diese Lösungen lassen sich später in einer sicheren, hochverfügbaren Produktions-Umgebung in der Private Cloud bereitstellen.

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