VMWare und Xen arbeiten zusammen

16.08.2006
Nachdem sich die Virtualisierungsspezialisten VMware und Xen Source nun doch geeinigt haben, steht einem einheitlichen Virtualisierungssupport für den Linux-Kernel nichts mehr im Wege. Ziel sei es nun,

Nachdem sich die Virtualisierungsspezialisten VMware und Xen Source nun doch geeinigt haben, steht einem einheitlichen Virtualisierungssupport für den Linux-Kernel nichts mehr im Wege. Ziel sei es nun, ein gemeinsames Interface zu schaffen, mit dem auch unterschiedlichen "Hypervisoren" - der "Hypervisor" stellt eine Virtualisierungschicht dar, die Betriebssystem und Anwendungen von der darunter liegenden Hardware entkoppelt - der verschiedenen Virtualisierungstechniken kompatibel sind. Dergestalt könnten zum Beispiel mit VMWare erstellte virtuelle Maschinen auf einen Virtualiserungs-Server von Xen verschieben lassen - und umgekehrt.

In den letzten Wochen war immer wieder von Streitigkeiten zwischen der EMC-Tochter VMWare und Xen zu hören. Problematisch erschien, wie sich beide auf eine konkrete technische Umsetzung der beiderseitigen Unterstützung einigen würden.

Während VMware den Vorschlag eines standardbasierenden "Virtual Machine Interface" machte und damit ein generisches Interface in die Waagschale schmeißen wollte, bestand Xen auf seiner Hypervisor-Lösung.

Doch nachdem sich Ende Juli beide Unternehmen anlässlich des Linux Symposiums in Ottawa, Kanada, getroffen hatten, um eine gemeinsame Lösung zu finden, und IBM, das die beiden zusammen brachte, einen Kompromissvorschlag präsentieren konnte, auf den sich beide einigen konnten, ist der Streit ausgeräumt. Zumindest laut Simon Crosby, CTO of XenSource. Er erklärte gegenüber amerikanischen Medien, dass "mit Hilfe IBMs ein technologischer Durchbruch" erreicht wurde, mit dem beide Firmen gut leben könnten. Dabei handelt es sich um die Einigung, eine gemeinsame Virtualisierungs-Datenbank für Hard- und Software zu nutzen, ferner, die Schnittstellen der diversen Hypervsoren zu standardisieren. IBM hat diese Modelle "Paravirt-Ops", paravirtuelles Betriebssstem, genannt, da es nicht direkt auf der jeweiligen Server-Hardware läuft, sondern davon unabhängig in einer eigenen Schicht.

Während aktuell der kalifornische Anbieter Xen mit "XenEnterprise" seine Virtualisierungs-Werkzeug für Linux anbietet, offeriert VMware den "VMware Server" für Linux sowie die Server "ESX" und "GSX". Aber auch Xen-Partner Microsoft arbeitet an einem eigenen Hypervisor. Die mit dem Arbeitstitel "Viridian" versehene Software soll Ende 2007 oder Anfang 2008 auf den Markt kommen. (wl)

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