VMworld 2008

VMwares selbst heilendes Rechenzentrum

16.09.2008
VMware-Partner sollen eine neue Generation von Virtualisierungs-Technologien vorantreiben.
Teilnehmer der VMworld 2008 strömen zur ersten Key-Note
Teilnehmer der VMworld 2008 strömen zur ersten Key-Note
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Zu Beginn der Partner-Konferenz VMworld 2008 in Las Vegas präsentierte VMware die Roadmap zu neuen Produkten und Technologien. Den Anfang macht die EMC-Tochter mit dem "Virtual Datacenter Operating System" (VDC-OS). Dieses Betriebssystem eignet sich laut VMware als Plattform für Hardware-Ressourcen, wie Server, Storage und Netzwerk-Komponenten innerhalb der so genannten "Cloud". Diese "Wolke" fasst IT-Systeme des Kunden zusammen und verteilt sie bei Berdarf auf weitere Clouds, um kurzfristig höhere Kapazitäten nutzen zu können. Das ganze eignet sich nach Herstellerangaben auch für kleinere Kunden. Über 100 Partner unterstützen bereits VDC-OS, unter anderem T-Systems, Computacenter und FSC.

"Mit dem neuen Betriebssystem ist es leichter, IT-Kapazitäten dynamisch anzupassen, Ressourcen zu teilen und Stillstände im Rechenbetrieb zu vermeiden", rührte VMwares oberster Produkmanager Raghu Raghuram die Werbetrommel in Las Vegas. Denn sollte man ein Stück Hardware oder eine Anwendung ausfallen, wäre VDC-OS sofort in der Lage, die Netzwerkverbindungen auf funktionierende IT-Systeme umzuleiten.

Nachdem VMware die eigene Mitbegründerin und CEO Diane Greene im Juli 2008 entlassen hatte, "gab es viele Fragen zur künftigen Ausrichtung des Unternehmens", so Raghuram weiter. "Nun kündigen wir neue Produkte an und drücken nun auf Gaspedal, während der Rest der IT-Industrie erst versucht, Basis-Virtualisierung zum Laufen zu bringen", so der Produktmanager weiter in Anspielung auf Microsofts Anstrengunen mit Windwos 2008 Server mit Hyper-V.

Doch die Redmonder geben ebenfalls Gas: Noch in diesem Jahr wollen sie ihre "System Center Virtual Machine Manager"-Software auf den Markt bringen, um Systemadministratoren zu helfen, Ihre virtuellen Maschinen in den Griff zu bekommen. Citrix wird seine gesamte "XenServer"-Produktlinie ebenfalls noch in diesem Jahr auf den neuesten Stand bringen und eine eigene "Cloud"-Initiative ins Leben rufen.

VMware selbst sieht sich da bereits weiter auf dem Virtualisierungspfad: VDC-OS wird zwar die gängigen Betriebssysteme auf dem Server wie Windows, Unix oder Linux nicht ersetzen, aber für Rechenzentren so unabkömmlich werden, wie herkömmliche Betriebssystem für die heute gängigen Clients und Server.

Allerdings wird VDC-OS nur virtualisierte Komponenten verwalten, wohingegen Microsofts Alternative ("System Center") dies auch mit nicht virtualisierten physischen Maschinen zu tun vermag. Dafür glaubt VMware, mit VDC-OS eine "hoch elastische, sich weitgehend selbst regelnde und auch heilende Plattform für Cloud-Computing" entwickelt zu haben. Diese könne sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch im Internet eingesetzt werden.

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