Cloud-Management im Datacenter

VMworld Europe traf den Nerv der Branche

12.10.2012

Voller Support für Microsoft Hyper-V

"Wir sind überzeugt, dass Anwender künftig unterschiedlichste Cloud-Angebote nutzen werden. Unser Bestreben ist es daher, möglichst alle Plattformen zu unterstützen", stellte Stephen Harrod, CTO & Senior Vice President R&D bei VMware, klar. Aktuell erstreckt sich diese Unterstützung nur auf Amazon EC2, weitere sollen aber folgen. Und auch bei den Hypervisor-Plattformen will VMware in Sachen Offenheit offenbar Nägel mit Köpfen machen. Nach einer fast zweijährigen Testphase werde VMware noch im laufenden dritten Quartal auch für Microsoft Hyper-V vollen Support bieten, kündigte der Technologie-Chef an.

Technologische Offenheit ist für VMware auch auf Applikations-Ebene unabdingbar: "Wir werden künftig zunehmend Windows-ferne Applikationen im Einsatz sehen und unsere Technologie wird all diese unterstützen", verspricht Martin Niemer, Solution Manager, CEMEA bei VMware.

Tools zur Prozessautomatisierung

2012 und sicherlich auch 2013 steht für den Hersteller jedoch vor allem das Thema Automatisierung Management ganz oben auf der Agenda. Und VMware-Chef Pat Gelsinger lieferte dafür in seiner Keynote die Begründung: "Unternehmen, die große Teile ihrer IT bereits virtualisiert haben und mit den Möglichkeiten der Cloud liebäugeln oder diese schon nutzen, suchen momentan doch vor allem nach Antworten auf zwei Fragen: 1. Wie betreibe ich diese neue Welt bzw. wie müssen sich die Rollen der Mitarbeiter, die Prozesse und die Kontrollmechanismen verändern, um die Möglichkeiten der Cloud compliance-konform auszuschöpfen. 2. Welche Technologie soll ich verwenden?"

Management-Produkte ergänzt und aufgerüstet

Die auf der VMworld vorgestellten Erweiterungen und Upgrades der Management-Produkte innerhalb der vCloud Suite sollen darauf eine Antwort bieten, in dem sie IT-Administratoren und Unternehmen in drei Bereichen besser unterstützen:

  • Bei der richtlinienkonformen Bereitstellung von Applikationen und Infrastruktur (Service Provisioning): Darauf zielen die Neuerungen vCloud Automation 5,1 und vFabric Application Director 5.0 ab. Mit Hilfe der in vFabric ausgelegten "Blueprints" lässt sich die Art und Weise, wie Kunden mehrschichtige Anwendungen in verschiedenen Clouds, einschließlich Amazon EC2, entwickeln und anwenden, standardisieren und beschleunigen. Unterstützt werden sowohl alle Microsoft-packaged Applikationen (Exchange, SQL Server, SharePoint), als auch Kunden-spezifische Anwendungen (Java, .Net, Ruby on Rails).

  • Beim Cloud Operation Management, für das VMware jetzt das Upgrade der vCenter Operations Management Suite 5.6 liefert. Sie soll Anwendern helfen, ihre Cloud-Infrastrukturen nach Leistungs-, Compliance- und Effizienz-Gesichtspunkten zu analysieren und zu optimieren.

  • Beim Business Management: Dazu dient die neue Lösung vCloud Automation Center, die auf der 2012 übernommenen Technologie von DynamicOps basiert. Sie ist ab sofort Teil der vCloud Suite und ermöglicht es Administratoren und Anwendern, über ein Self-Service-Portal - im Grunde eine Cloud-übergreifende Konsole - neue IT-Services anzufordern oder bestehende Ressourcen zu verwalten.

    Einen Überblick über die Details der Neuerungen finden Sie bei TecChannel, einem Schwesterportal von ChannelPartner.

"Die VMware-Lösungen zum Cloud-Management bieten dem Kunden die Möglichkeit, ihre IT nach Cloud-Maßstäben zu betreiben und IT-Services für den geschäftlichen Nutzen wie ein Broker anzubieten", erklärte VMware-CTO Stephen Harrod in seiner Keynote. Das Unternehmen stellt Partnern und Endkunden zudem zahlreiche Tools zum Kosten-Benchmark zur Verfügung.

Preise und Verfügbarkeit

Die aktualisierte Cloud Management Suite wird voraussichtlich in Q4 2012 verfügbar sein.
VMware vCloud Automation Center 5.1, VMware vCloud Connector 2.0, VMware vCenter Operations Management Suite 5.6 und vFabric Application Director 5.0 werden in die VMware vCloud Suite integriert. Diese ist per Prozessor ohne Core-, vRAM- oder VM-Anzahl-Limit lizensiert. Preise starten ab 4.995 US-Dollar pro Prozessor.
VMware vCenter Operations Suite Foundation wird als kostenfreier Download für alle vSphere-Kunden mit aktivem Support verfügbar sein:
Die VMware IT Business Management Suite ist per Nutzer lizensiert.

(rb)

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