Vobis: Aus für Highscreen

04.03.2004

Mit der Schließung der Aachener Zentrale (siehe dazu ComputerPartner 08/04, Seite 8) ist es nicht getan. Wie Jürgen Rakow, Vorstandsvorsitzender der Vobis AG, am Wochenende erklärte, sollen weitere einschneidende Schritte das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs bringen.

Markanteste Veränderungen ist die Umwandlung von Vobis in eine reine Handelsorganisation. Das bedeutet das endgültige Aus für die Eigenmarke "Highscreen".

Heilige Kuh geschlachtet

Rakow ist sich sicher, dass das ein Schock für Alt-Vobisianer sei und dem "Schlachten einer heiligen Kuh gleich käme". Doch es sei absolut notwendig. Das Gleiche gelte auch für die Schließung der Berliner Dependance. Davon betroffen sind zehn Mitarbeiter. Von den ehemals 136 eigenen Filialen sind bereits 15 geschlossen, weitere 6 folgen in Kürze. Die Zusammenarbeit mit derzeit 64 Galeria-Kaufhof-Filialen bleibt hingegen erhalten und soll eventuell noch ausgebaut werden. Über die weitere Zukunft der Shop-in-Shops (letzte Zählung 72) wollte Rakow noch nichts Definitives sagen.

Aber auch das Sortiment wird gestrafft. Neben der Eigenmarke fallen auch das Büroartikelangebot - erst seit einem Jahr im Portfolio - sowie die Home-Entertainment-Produkte einer radikalen Straffung zum Opfer. Die Handelsorganisation wird laut Rakow nun mehr Komponenten anbieten und das Schrauber-Angebot "4 Freaxx" noch stärker ausbauen.

Eine weitere markante Veränderung ist die Dezentralisierung der gesamten Logistik und damit auch RMA und Disposition.

Über die Auswirkungen der angekündigten Veränderungen wird Computerpartner fortlaufend berichten.

Ulrike Goressen

Meinung der Redakteurin

Diese Maßnahmen werden wohl noch nicht alles gewesen sein. Den Wechsel zu einer reinen Handelsorganisation werden kaum alle Franchisenehmer klaglos mitmachen.

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