Hohe Netzwerkinvestitionen

Vodafone-Deutschland-Chef begründet Sparprogramm

17.04.2013
Deutschlands zweitgrößter Mobilfunker Vodafone will den teuren Netzausbau mit Kostensenkungen im eigenen Haus stemmen. "Im vergangenen Jahr haben wir die Investitionen nochmals deutlich um 30 Prozent gesteigert. In diesem Jahr werden es 1,2 Milliarden Euro sein", sagte Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Daher legt er seinem Unternehmen ein Sparprogramm auf. "In einigen Bereichen müssen wir alte Zöpfe abschneiden."

Deutschlands zweitgrößter Mobilfunker Vodafone will den teuren Netzausbau mit Kostensenkungen im eigenen Haus stemmen. "Im vergangenen Jahr haben wir die Investitionen nochmals deutlich um 30 Prozent gesteigert. In diesem Jahr werden es 1,2 Milliarden Euro sein", sagte Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Daher legt er seinem Unternehmen ein Sparprogramm auf. "In einigen Bereichen müssen wir alte Zöpfe abschneiden."

Man könne es sich einfach machen und sagen, man gebe etwas weniger Geld für Investitionen aus und ziehe sich vom Markt zurück, sagte Schulte-Bockum: "Dann kann man kurzfristig auch seine Cashflow-Ziele erreichen, aber das ist keine nachhaltige Politik."

Zuvor hatte Vodafone Deutschland angekündigt, rund 500 der 11.000 Stellen abzubauen. Die Arbeitsplätze sollten bis 2015 an verschiedenen Standorten wegfallen. Teile der Informationstechnologie verlagere der Konzern nach Indien, Teile der Netzwerküberwachung gingen nach Rumänien.

Zudem plant das Unternehmen, die Kundenbetreuung in eine Service-Gesellschaft auszugründen, um Einstiegsgehälter für Beschäftigte zu senken. Niedrigere Löhne bekommen aber nur neue Mitarbeiter. "Wir leisten uns im Bereich der eigenen Callcenter und auch in den Filialen Löhne, die nur mit dem Boom der Neunzigerjahre erklärbar sind" sagte Schulte-Bockum. "Das Einstiegsgehalt bei Vodafone liegt bei 2.500 Euro im Monat, während Dienstleister wie Arvato 1.500 Euro zahlen. Das ist ein Abstand, den wir uns nicht mehr erlauben können. dpa/(bw)

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