Breitband-Test

Vodafone schickt 100 Haushalte ins Funknetz

08.04.2009
Der Telekommunikationsanbieter Vodafone testet ein Funk-Breitbandnetz für ländliche Gebiete.
Breitband für das Land
Breitband für das Land

Das Problem ist in Deutschland bekannt: wer außerhalb der Ballungsgebiete wohnt, muss oft auf einen schnellen Internet-Anschluss verzichten. Das erfreut weder Privat- noch Geschäftskunden und macht solche Gebiete wenig attraktiv für Zuzüge.

Umgekehrt liegt hier für Telekommunikationsanbieter ein Schatz verborgen. Es ist nur die Frage, wie sie ihn heben, ohne in teure Glasfasernetze zu investieren. Das weiß man auch bei dem Telekommunikationsunternehmen Vodafone. Es startet nun in den In den Nachbargemeinden Bopfingen und Unterschneidheim in Baden-Württemberg ein Testprojekt. Ab Mai testen 100 Haushalte Breitband per Funk.

Der Testzeittraum beträgt ein Jahr festgelegt; während dieser Zeit will Vodafone herausfinden, ob und wie freie Radiofrequenzen im Bereich von 790 MHz bis 862 MHz in den hügeligen Regionen des Schwabenlandes genutzt werden können.

Die Problemstellung umfasst sowohl das Potential der Nutzung selbst als auch technische Probleme, vor allem mögliche Interferenzen mit digitalen TV-Signalen (DVB-T und DVB-C).

Bei Vodafone gibt man sich hoffnungsvoll: "Wir gehen davon aus, dass wir im Rahmen des Pilotversuchs die Bedenken ausräumen können", sagte Margarete Steinhart, Sprecherin von Vodafone.

Die 100 Haushalte werden kostenfrei mit Endgeräten ausgestattet. Sie können mit Internet-Datenraten von bis zu 7,2 MB/s im Downlink und bis zu 1,4 MB/s im Uplink rechnen.

Bei diesem Projekt arbeiten Vodafone und die Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart zusammen. Das Vorhaben entspricht der EU-Forderung, ländliche Gebiete an das Internet anzuschließen. (wl)

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