Vodafone will Steuerzahler an milliardenschwerer Abschreibung beteiligen

08.06.2004
Zwischen 20 und 25 Milliarden Euro Steuern könnte Vodafone sparen, wenn die Finanzbehörden der geplanten Teilwertabschreibung in Höhe von 50 Milliarden Euro zustimmen. Dies berichten unter anderem die Süddeutsche Zeitung sowie unsere Schwesterpublikation Tecchannel. Steuerrechtler halten die Forderungen der Mobilfunker für legitim. Es entspräche der Durchsetzung des "objektiven Nettoprinzips", Verluste auch in dieser eklatanten Höhe in den Verlustvorträgen zu berücksichtigen, erklärte der Wirtschaftsjurist Alexander Lüdtke-Handjery gegenüber dpa. Schließlich habe der Staat auch bei Gewinnen aus Aktienverkäufen kräftig abkassiert. Politiker aller Couleur reagierten mit Empörung und Schuldzuweisungen an das jeweils andere politische Lager. Von "steuerlichem Beutezug", "Schweinerei" und "unglaublichem Skandal" war die Rede. CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann verlangte sogar, notfalls das Steuerrecht rückwirkend zu ändern. Im Jahr 2000 hatte der britische Vodafone-Konzern für die völlig überzogene Summe von 190 Milliarden Euro das deutsche Traditionsunternehmen Mannesmann übernommen. Das erworbene Aktienpaket kam über Umwege zu einem Kurs von 309 Euro pro Aktie in den Besitz der deutschen Vodafone-Tochter. Diese korrigierte den Kurs ein Jahr später auf 200 Euro, was einem Buchverlust von 50 Milliarden Euro entsprach. (haf)

Zwischen 20 und 25 Milliarden Euro Steuern könnte Vodafone sparen, wenn die Finanzbehörden der geplanten Teilwertabschreibung in Höhe von 50 Milliarden Euro zustimmen. Dies berichten unter anderem die Süddeutsche Zeitung sowie unsere Schwesterpublikation Tecchannel. Steuerrechtler halten die Forderungen der Mobilfunker für legitim. Es entspräche der Durchsetzung des "objektiven Nettoprinzips", Verluste auch in dieser eklatanten Höhe in den Verlustvorträgen zu berücksichtigen, erklärte der Wirtschaftsjurist Alexander Lüdtke-Handjery gegenüber dpa. Schließlich habe der Staat auch bei Gewinnen aus Aktienverkäufen kräftig abkassiert. Politiker aller Couleur reagierten mit Empörung und Schuldzuweisungen an das jeweils andere politische Lager. Von "steuerlichem Beutezug", "Schweinerei" und "unglaublichem Skandal" war die Rede. CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann verlangte sogar, notfalls das Steuerrecht rückwirkend zu ändern. Im Jahr 2000 hatte der britische Vodafone-Konzern für die völlig überzogene Summe von 190 Milliarden Euro das deutsche Traditionsunternehmen Mannesmann übernommen. Das erworbene Aktienpaket kam über Umwege zu einem Kurs von 309 Euro pro Aktie in den Besitz der deutschen Vodafone-Tochter. Diese korrigierte den Kurs ein Jahr später auf 200 Euro, was einem Buchverlust von 50 Milliarden Euro entsprach. (haf)

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