Kerio Operator

VoIP-Lösung für den IT-Channel

19.01.2011
Mit der IP-TK-Anlage "Operator" will Kerio vor allem IT-Reseller ansprechen, die sich bisher nicht an Telefonieprojekte gewagt haben.
Foto: Kerio

Mit der IP-TK-Anlage "Operator" will Kerio vor allem IT-Reseller ansprechen, die sich bisher nicht an Telefonieprojekte gewagt haben. Das Produkt basiert auf der Open-Source-Lösung Asterisk und soll sich - wie auch die anderen Kerio-Produkte "Connect" und "Control" - durch einfache Installation und leichte Verwaltung bei überschaubaren Kosten auszeichnen.

So werden etwa Cisco- Linksys- und Snom-Telefone automatisch erkannt und konfiguriert. Prinzipiell lässt sich aber jedes SIP-Telefon mit der Anlage verwenden. Verbindungen zum öffentlichen Telefonnetz stellt das System per SIP-Trunk oder - in Verbindung mit Digium-Einsteckkarten über das ISDN-Netz her. Eine Fax-Funktion gibt es nicht.

Konfiguration und Verwaltung erfolgen über eine webbasierte Bedienoberfläche. Eine kontextbezogene Hilfe sowie ein Konfigurationsassistent helfen bei der Einrichtung. Über die browserbasierte Oberfläche "MyPhone" können Nutzer auf Sprachnachrichten und Telefoneinstellungen zugreifen und zum Beispiel Rufumleitungen konfigurieren.

Die Idee für das Produkt kommt laut Arndt Stubbe, Director Sales DACH & NL, von den Kunden und Partnern selbst: "Wir wurden immer häufiger nach einer VoIP-Lösung gefragt". Stubbe sieht vor allem für Händler mit mittelständischen Kunden gute Chancen für Zusatzgeschäft: "Sie können ihren Kunden ein zusätzliches Produkt anbieten, ohne sich intensiv mit der Technik beschäftigen zu müssen."

Eberhard Mücke, Geschäftsführer des Spezialdistributors emNetworkX, sieht vor allem Verkaufsargumente in Kombination mit den anderen Kerio-Produkten: "Der Kunde hat eine gewohnte Oberfläche, die einfach zu bedienen und zu administrieren ist." Mücke sieht die IP-PBX als sinnvolle Ergänzung des Portfolios: "Die typischen Kerio-Kunden sind Mittelständler mit 100 bis 200 Mitarbeitern, da fehlte einfach eine IP-Telefonanlage für diese Zielgruppe."

Kerio Operator ist als reine Software mit einem eigenen gehärteten Linux-Betriebssystem sowie als virtuelle Appliance für VMware erhältlich. Die Anforderungen an die PC-Hardware sind gering. Bereits ein Rechner mit einem 1-GHz-Celeron-Prozessor ist ausreichend, empfohlen wird ein Core Duo mit 2 GHz Taktrate.

Der Hersteller bietet die Anlage auch vorinstalliert an, wobei der Kunde die Wahl zwischen zwei Appliances hat. Die "Operator Box 1210" ist für maximal 40 gleichzeitige Anrufe konzipiert, die "Box 3210" kann bis zu 150 gleichzeitige Telefonate verarbeiten. Im Unterschied zur 1210 lässt sie sich außerdem per Digium-Einsteckkarte an das öffentliche Telefonnetz anschließen. Die 1210 kann mangels Steckplätzen nur per SIP-Trunk betrieben werden. Auch die Unified-Threat-Management- (UTM) Lösung Control gibt es ab sofort als Appliance.

Die Preise für Kerio Operator beginnen bei 480 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer für eine 5-Nutzer-Serverlizenz. Die Box 1210 mit 20 Nutzerlizenzen ist für 1.600 Euro erhältlich, Die Box 3210 mit 40 Nutzerlizenzen kostet 2.400 Euro. Zusätzliche Benutzerlizenzen sind für 19 Euro pro Nutzer und sind als Erweiterungspakete für je 5 Nutzer erhältlich.

Die Preise für die UTM-Appliance beginnen bei 1.200 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer für die Control Box 1110 mit 20 Benutzerlizenzen, Sophos Anti-Virus und Web-Filter. Für größere, komplexere Umgebungen gibt es eine 1-HE-Rackmount-Appliance mit 40 Benutzerlizenzen und acht 1-GB-Ethernet-Ports. Zusätzliche Benutzerlizenzen kosten 29,20 Euro pro Nutzer und als Erweiterungspakete für je 5 Nutzer erhältlich. Die Boxen können ab sofort vorbestellt werden.

Händler können sich direkt an Kerio, die Distributoren Brainworks und Querplex oder - für den Bildungsbereich und öffentlich Auftraggeber - an emNetwrokx wenden. Die Marge ist laut Stubbe gut. "Kein Händler kann sich über die Marge beklagen", verspricht auch emNetworkxs-Geschäftsführer Mücke. (haf)

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