Vom ersten Schrecken erholt

30.03.2000

"Sicher ist so eine Umstrukturierung nicht alltäglich. Aber nach dem ersten Schrecken ist sie für uns eine Herausforderung." So reagieren Distributoren auf den Rückzug von 3Com aus dem Geschäft mit Analogmodems und Highend-Switches. Bis Ende Juni liefert 3Com diese Produkte noch aus. Technische Unterstützung verspricht der Netzwerker für die nächsten fünf Jahre. Dies kündigte der amerikanische Firmenchef Eric Benhamou letzten Montag an.

Die Distributoren wollen jetzt ihre Kunden über die neue Situation aufklären und sich mit ihnen an einen Tisch setzen. Selbstbewusst meint Manfred Moullion, Geschäftsführer der Digital Network Services GmbH: "Wir haben mit unseren Wiederverkäufern die richtigen Kanäle, und die werden wir nutzen, mit oder ohne 3Com."

In der deutschen 3Com-Zentrale sieht man den Änderungen zumindest nach außen gelassen entgegen. "Es ist schon eine große Veränderung, aber wir behalten noch 80 Prozent unserer Produkte", sagt Geschäftsführer Thomas Peters.

Die verschlankte 3Com will ihr Geschäft auf drei Marktsegmente konzentrieren: Kabelmodems für Kleinanwender, LAN-Switches und Remote-Access-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen und Lösungen für Carrier und Internet-Service-Provider. Mit dem reduzierten Portfolio sagen Analysten 3Com allerdings ein Nischendasein voraus. (rau)

www.3com.de

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