Von Chaos kann keine Rede sein!

09.08.2001

Softwareanbieter Lexware wird die Vertriebsrechte an der "Business Solutions Warenwirtschaft" und dem "Business Solutions Rechnungswesen" wieder an den Lizenzgeber, die 42 Software GmbH, abgeben. Als Grund nennt Geschäftsführer Markus Reithwiesner den Erfolg der hauseigenen "Pro-Line". "Wir wollen uns auf unsere Eigenentwicklungen konzentrieren, außerdem haben sich unsere Erwartungen an die Business Solutions nicht erfüllt", erklärt er. Einzig die Personalabrechnung soll als Teil der Pro Line im Unternehmen bleiben, allerdings nicht mehr im Open-Licence-Modell vertrieben werden.

Spekulationen, bei Lexware sei das Chaos ausgebrochen widerspricht Reithwiesner heftig: "Wir lassen die Business-Solutions-Händler nicht im Regen stehen, die Produkte werden von der 42 Software GmbH betreut und weiterentwickelt." Den Vorwurf, mit der Entlassung von 90 Mitarbeitern seit letztem Jahr personellen Kahlschlag zu betreiben, bestreitet er: "Es werden 15 Vertriebsmitarbeiter durch die Einstellung der Business Solutions weg-fallen. Dann gab es noch eine Umschichtung von 80 Mitarbeitern des Callcenters, die jetzt bei der Haufe-Gruppe beschäftigt sind. Dem widersprechen die vertraulichen Informationen eines Insiders: Ihm zufolge schrumpft Lexware ständig: Von 334 Mitarbeitern Stand 31. Dezember 2000 - inklusive der Callcenter-Mitarbeiter seien es sogar über 400 gewesen. - auf 250 "nach Abschluss der betriebsverändernden Maßnahmen", die derzeit laufen. (st)

www.lexware.de

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