Smartphones, Tablets & Notebooks

Von der Entwicklung zum fertigen Produkt

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 

Alle gemeinsam am runden Tisch

Egal, ob es sich bei einem geplanten Produkt um ein Smartphone, ein Tablet oder ein Notebook handelt: Kein Produzent ist in der Lage, die komplette Produktion nur mit Eigenkomponenten durchzuführen. Einige wenige große Konzerne wie Samsung sind zwar nahe dran. Doch auch Samsung ist auf Prozessoren, Grafikchips und das Betriebssystem eines Zulieferers angewiesen.

Obwohl in der Gesamtkreation jedes einzelne Teil wichtig ist, spielen bestimmte Komponenten eine herausragende Rolle. "Als primäre Einflussgrößen sind Betriebssystem und CPU zu bewerten. Diese beiden Komponenten bestimmen maßgeblich das Timing unserer Produkt-Roadmap", sagt FTS-Manager Landto. Und damit spricht er bestimmt auch für alle anderen Hersteller. Im Hauptprozessor- und Betriebssystembereich ist auch das Geben und Nehmen zwischen Gerätehersteller und Lieferant besonders augenscheinlich. Wird die neue Generation einer CPU oder eine neue Betriebssystemversion angekündigt, laufen im Hintergrund die Entwicklungsmaschinen der dazu passenden Hardwarehersteller bereits seit Monaten auf Hochtouren. Denn jeder will beim Launch relativ zeitnah zumindest mit einem Produkt im Markt auftauchen.

Das lassen sich die Chip- und Betriebssystemhersteller in Form von Marketingunterstützung etwas kosten. "Generell sind alle Hersteller auf bestimmte Komponenten angewiesen. Deshalb ist bereits vor der Entwicklung eine enge Abstimmung mit den jeweiligen Zulieferern erforderlich. Aufgrund der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern und der hohen Stückzahlen, die Acer im Markt absetzt, besitzen wir aber meist einen gewissen Einfluss und werden zum Teil auch eng in die Planungs- und Entwicklungsprozesse der strategischen Partner beziehungsweise Lieferanten mit einbezogen", sagt Acer-Manager Thom.

Der Mitsprachemöglichkeit der Hersteller von mobilen Endgeräten bei ihren Zulieferern sind allerdings Grenzen gesetzt. In bestimmten Fällen geht dies sogar so weit, dass sie sich an auf den Millimeter genau gesetzte Maß- und Boot-Zeit-Vorgaben eines Chipherstellers halten müssen, um Geräte in einer definierten Produktkategorie platzieren zu können. Das jüngste Beispiel sind Ultrabooks, deren Vorgaben von Intel genauestens definiert wurden. Der Nachteil für die Hersteller: extrem aufwendige Entwicklungsarbeit - der Vorteil: dabei sein und von Intels zusätzlichen Marketinggeldern profitieren.

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