Von der kleinen Klitsche zum Milliardenkonzern

12.02.1999

MÜNCHEN: Der Internet-Boom beschert so manchen Unternehmen den amerikanischen Traum vom Tellerwäscher zum Millionär oder besser: von der kleinen Klitsche zum Milliardenkonzern. Das beste Beispiel hierfür ist Cisco. Der Netzwerkriese, der am 10. Dezember sein 15jähriges Jubiläum feiert, zählt mit einem Marktwert von fast 300 Milliarden Dollar zu den drei "wertvollsten" amerikanischen Unternehmen und ist zudem auch noch Shooting Star Nummer eins. Zum Vergleich: Microsoft (heutiger Marktwert: 462 Milliarden Dollar) hat für die 300-Milliardenhürde 23 Jahre gebraucht und General Electrics (GE) mit einem derzeitigen Marktwert von 451 Milliarden Dollar sogar 106 Jahre. Das 1890 gegründete Unternehmen IBM ist mit seinen 191 Milliarden davon noch weit entfernt. Mit 289 Milliarden hat Cisco in diesem Jahr sogar den Chipkrösus Intel abgehängt, der es nach Börsengesichtspunkten auf einen Marktwert von 263 Milliarden Dollar bringt. Über die bisherige Nummer drei der amerikanischen Top-Unternehmen, den Supermarktriesen Wal-Mart, gibt es keine aktuellen Angaben. Marktforscher Fortune zufolge lag sein Marktwerkt Mitte des Jahres schon bei 212 Milliarden Mark, als Intel gerade im Begriff war, die 200-Milliardengrenze zu passieren. AT&T-Ableger Lucent, seit 1996 an der Börse, hat schon jetzt einen Marktwert von 239 Milliarden Dollar und heizt Cisco als Konkurrent auf dem Markt für Telekommunikationsausrüstung mächtig ein. AT&T selbst muß sich mit 162 Milliarden "begnügen" und liegt damit noch zwei Milliarden Dollar hinter der Uunet-Mutter MCI Worldcom. (kh)

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