Von Hammerstein löst Stodden ab: neuer Kopf - alte Marschrichtung?

22.11.2001
Kaum hat Fujitsu Siemens die Fusion überstanden und sich als eigenständiges Unternehmen etabliert, gehen zwei Manager von Bord, die eng mit der neuen partnerorientierten Ausrichtung von FSC verbunden sind.

Die Branche stutzte, und manch einem Handelspartner stand der Schreck ins Gesicht geschrieben: Gleich zwei Manager von Fujitsu Siemens Computers, die für die partnerorientierte Neuausrichtung stehen, werden zum Jahresende das Unternehmen verlassen: Paul Stodden, President und CEO, geht in den Siemens-Konzern zurück und übernimmt ab 1. Dezember die Leitung von Siemens Business Services (SBS). Markus Ernesti, Leiter Partner Management Deutschland, wird FSC zum Jahresende, spätestens zum 1. März, mit (noch) unbekanntem Ziel verlassen.

Und wer sind nun die Neuen? Werden sie den eingeschlagenen Weg weitergehen oder dem Unternehmen einen anderen Stempel aufdrücken? Die FSC-Partnergemeinde musste in der jüngeren Vergangenheit ja schon einige personelle Veränderungen hinnehmen, wie etwa den überraschenden Weggang von Achim Berg.

Der Nachfolger des Sanierers Paul Stodden ist der Finanz- und Übernahmeexperte Adrian von Hammerstein, bisheriger Chief Financial Officer (CFO). Von Hammerstein ist von Anfang an als Finanzchef an Bord.

Bei FSC ist man besonders glücklich darüber, dass man eine unternehmensinterne und nahtlose Nachfolge für die Funktion des CEO finden konnte. Nach Firmenangaben soll auch Bernd Bischoff, Executive Vice President Sales, Marketing & Customer Services und seit dem Sommer zweiter Mann hinter Stodden, zufrieden mit der Wahl sein. In der Branche galt Bischoff aber immer als sehr ambitioniert und wurde als sicherer Nachfolger Stoddens gehandelt.

Finanzexperten werden in der Regel gern als Pfennigfuchser und weniger als Visionäre gesehen. Nach Aussagen von Branchenkennern wie etwa Winfried Hoffmann, Stodden-Vorgänger als FSC-Vorstand, gilt von Hammerstein seit jeher jedoch als offen, zuverlässig und sehr beliebt wegen seiner korrekten Art. Laut Hoffmann hat er einen sehr guten Leumund und dadurch auch massive Rückendeckung innerhalb des Siemens-Konzerns.

Von Hammerstein hat in enger Kooperation mit Stodden die strategische Neuausrichtung des Unternehmens vorangetrieben. Nach eigenem Bekunden soll sich daran auch nichts ändern - vorläufig zumindest. "Die Kunden und Partner von Fujitsu Siemens Computers können sich darauf verlassen, dass wir den erfolgreich eingeschlagenen Weg kontinuierlich fortsetzen", erklärt von Hammerstein. "Wir werden unsere Strategie mit den Kernthemen Mobility und Business Critical Computing konsequent weiter umsetzen. Kurzfristig - also für die verbleibenden Monate des laufenden Geschäftsjahres - stehen für mich Wachstum insbesondere in den strategisch wichtigen Segmenten und ein positives Gesamtergebnis im Vordergrund."

Das Geschäftsjahr endet übrigens im März 2002 und wird, so sind sich die FSC-Verantwortlichen sicher, erstmals nach dem Merger im Oktober 1999 insgesamt positiv abschließen.

Auch im Wechsel bei der Leitung des Partnermanagements in Deutschland sieht FSC positive Signale für den Fachhandel. Hans-Dieter Wysuwa, Betriebswirt und bis dato Vertriebsleiter Large Accounts TTM (Telekommunikation, Transport und Medien), übernimmt den Posten von Markus Ernesti. Mit Wysuwa, ebenfalls seit Anfang an dabei, an der Spitze dieses Geschäftsfeldes will FSC nochmals unterstreichen, wie wichtig die Partner für das Unternehmen sind - auch bei Großkunden, die ja so gerne von den meisten Herstellern direkt betreut werden.

Lesen Sie dazu auch den offenen Brief. (go)

www.fujitsu-siemens.de

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