In den vergangenen beiden Wochen erhielten diverse CeBIT-Aussteller eine Rechnung über 790 Euro für die "Anmeldegebühr Hannover CeBIT 2005". Der Rechnungssteller nennt sich "Deutsche Messe, Hamburg". Hier wurde die Gunst der Stunde genutzt und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versucht, den einen oder anderen CeBIT-Aussteller abzuzocken.
Der Veranstalter der CeBIT warnt: "Dabei handelt es sich um gefälschte Rechnungen", bestätigte Detlev Rossa von der Deutschen Messe AG auf Anfrage der ComputerPartner-Redaktion.
Wer den Absender über die Hamburger Telefonnummer der vermeintlichen CeBIT-Rechnung erreichen möchte, landet bei einem fremdsprachigen Telefonansageband. Auch die Internetpräsenz gleicht eher einem schnell zusammengeschusterten Auftritt, der neben holprigem Marketingdeutsch keinerlei tiefergehendere Informationen enthält.
Die Deutsche Messe AG hat gegen den Absender dieser "Rechnungen" am 10. März 2005 eine einstweilige Verfügung erlassen, in der dem Versender pro weiterer Rechnung, die verschickt würde, eine Strafe von 100.000 Euro angedroht wurde.
Auch die Firma, die hinter diesen Rechnungen steht, hat, wie CeBIT-Sprecher Rossa gegenüber ComputerPartner mitteilte, bereits reagiert. Allerdings nicht so, wie sich der Messeveranstalter das vorgestellt hatte: "Nachdem wir auf einer unserer offiziellen CeBIT-Seite einen Warnhinweis bezüglich dieser Rechnungen veröffentlicht hatten, erhielten wir einen Anruf von einer estländischen Firma, dass wir diese Warnung sofort von unserer Seite nehmen sollten. Ansonsten hätten wir mit juristischen Schritten zu rechnen."
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