Datenmissbrauch

Vorsicht beim Verkauf gebrauchter Festplatten

18.03.2009
Die Computer-Forensiker von Kessler International haben gebrauchte Festplatten gekauft und bei 40 Prozent der Disks lesbare bzw. wieder herstellbare sensible Daten gefunden.
Foto: recycle it
Foto: recycle it
Foto: Detlef Scholz

Die Computer-Forensiker von Kessler International haben gebrauchte Festplatten gekauft und bei 40 Prozent der Disks lesbare bzw. wieder herstellbare sensible Daten gefunden.

Kessler hat über einen Zeitraum von sechs Monaten zahlreiche Festplatten von Anbietern auf der Auktionsplattform eBay erworben. Auf 40 Prozent der Geräte sollen dabei sensible Daten gefunden worden sein. Den Angaben zufolge fand man beispielsweise persönliche E-Mails und Fotos der ehemaligen Besitzer. Aber auch Finanzdaten von Unternehmen und ähnlich brisante Informationen konnten von den Festplatten gelesen werden.

"Wir waren über den hohen Anteil überrascht", sagte Michael Kessler. "Wir hatten durchaus erwartet, die eine oder andere Festplatte mit Daten zu finden, aber 40 Prozent sind eine Menge."

Bereits in der Vergangenheit sind Fälle publik geworden, bei denen Unbefugte Zugriff auf sensible Informationen erhielten, nachdem sie gebrauchte Datenträger erwarben. Dabei habe es sich keinesfalls nur um seltene Einzelfälle gehandelt. Dennoch seien viele Nutzer offenbar noch immer zu sorglos.

Die recycle it gmbh besucht auf Anfrage Unternehmen und zerstört die digitalen Datenträger mittels eines mobilen Shredders im Beisein des Verantwortlichen. Als Nachweis erhält die Firma ein Datenvernichtungszertifikat mit der Dokumentation sämtlicher Seriennummern der zerstörten Festplatten. (DE)

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