In der in Krefeld ansässigen Deutschland-Dependance des japanischen Elektronikkonzerns Canon wurde der Taschenrechner beiseite gelegt; das Geschäftsergebnis des vergangenen Jahres ist ermittelt. Demnach setzte das Unternehmen in 2003 knapp 932 Millionen Euro um, was ziemlich genau dem Ergebnis des Vorjahres entspricht.
Nicht weiter verwunderlich ist die Tatsache, dass Canon Deutschland den Löwenanteil mit dem Verkauf digitaler Produkte eingefahren hat. Der Bereich digitale Kopierer (+24,2 Prozent) und das Geschäft mit Digitalkameras (+26,5 Prozent) wuchsen im vorigen Jahr am stärksten. Im Aufwind sieht das Unternehmen auch den Geschäftsbereich "Solution Business" - von hier aus werden professionelle IT-Lösungen vermarktet (+26,5 Prozent). Zu den Sorgenkindern der Krefelder zählen der Drucker- und Scannerbereich (je -15,6 Prozent), die Videosparte, das Geschäft mit Faxgeräten und mit Projektoren (-23,1 Prozent).
Canon geht davon aus, dass 2004 die Umsätze im Consumer-Segment überproportional steigen werden. Auch die Umstrukturierung des Vertriebs soll dazu beitragen, dass 2004 ein Jahr des Wachstums wird. Die neue Vertriebsstrategie zielt darauf ab, so genannte Canon Center im Markt zu etablieren. Dazu beteiligt sich Canon an Niederlassungen einzelner Fachhändler. Die Beteiligungen an den Handelshäusern können dabei unter oder bei genau 50 Prozent liegen, auch Übernahmen zu 100 Prozent sind möglich. Möglich ist aber auch eine Art Franchise-Modell gänzlich ohne Beteiligung.
Meinung des Redakteurs
Canon hat erkannt, wo es langgeht, und richtet sich derzeit entsprechend neu aus. Vor allem im analogen Bereich ist aber noch Handlungsbedarf nötig. Wie andere Hersteller dieses Marktsegments es bereits getan haben, versucht das Unternehmen, seine Präsenz durch Übernahme von Fachhandelshäusern auszubauen. Bislang hielt man davon wohl recht wenig.