Marktforscher

Wachstum im Smartphone-Markt verlangsamt sich

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Das einst explosive Wachstum der Smartphone-Verkäufe flacht nach Angaben von Marktforschern merklich ab.

So rechnet die Analysefirma IDC für dieses Jahr mit einem Absatzplus von 11,3 Prozent auf rund 1,45 Milliarden Computer-Handys. Im vergangenen Jahr hatte es noch einen Zuwachs von über 27 Prozent gegeben. Zu dem Trend trage unter anderem eine Sättigung im weltgrößten Smartphone-Markt China bei, erklärte IDC in der Nacht zum Mittwoch. Dort dürften die Verkäufe in diesem Jahr nur um 2,5 Prozent wachsen. Das werde auch das Absatzwachstum bei Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android bremsen - IDC prognostiziert mit 8,5 Prozent ein Plus unter Marktdurchschnitt. Android werde 2015 jedoch immer noch auf einen Marktanteil von über 79 Prozent kommen.

Apple sehen die Marktforscher bei 16,4 Prozent. Da der Konzern jedoch ausschließlich hochpreisige iPhones verkauft, sichert er sich seit Jahren einen Großteil der Profite in der Branche. Zum Jahr 2019 sieht IDC Android weiterhin bei einem Marktanteil von 79 Prozent und Apple bei 14,2 Prozent. Als dritte Kraft werde Microsofts Windows von aktuell 3,2 auf 5,4 Prozent zulegen. Der jährliche Smartphone-Absatz werde bis dahin auf 1,93 Milliarden Geräte steigen, schätzen die Marktforscher.

Kurz nach der IDC hat auch die konkurrierende Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner ihre Zahlen zum Smartphone-Markt vorgelegt. Weltweit wurden im ersten Quartal 2015 nach deren Zählung 336 Millionen Smartphones an Endnutzer verkauft. Das entspricht einem Anstieg von 19,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Dieses große Wachstum ist dabei hauptsächlich auf die hohen Smartphone-Verkaufszahlen in den Schwellenländern (ohne China, wo erstmals Apple die meisten Smartphones absetzte) zurückzuführen: Die Regionen mit dem höchsten Wachstum waren die Schwellenländer im asiatisch-pazifischen Raum, Osteuropa sowie der Nahe Osten und Nordafrika. Aufgrund dieser leistungsstarken Regionen erreichten die Schwellenländer insgesamt einen Anstieg von 40 Prozent der Verkaufszahlen innerhalb dieses ersten Quartals 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum, so Gartner. (mit dpa-Material)

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