"Wahnsinnig gutes zweites Halbjahr"

07.08.2006

Noch vor wenigen Wochen sorgten Zeitungsartikel für Unmut in der Microsoft-Zentrale in Unterschleißheim, denen zufolge die Geschäftsentwicklung in Deutschland hinter den US-Vorgaben zurückbliebe und sogar Deutschland-Chef Jürgen Gallmann vor dem Rauswurf stand. Dieser antwortete nun auf die Gerüchte mit sehr guten Zahlen zur Geschäftsentwicklung.

Wie Gallmann der "FAZ" berichtete, sei der Microsoft-Umsatz in Deutschland im Geschäftsjahr 2005/06 um elf Prozent gestiegen, genauso wie im gesamten Konzern. Konkrete Umsatzzahlen nennt Microsoft für die Länderorganisationen nicht, in Deutschland dürften die Erlöse aber deutlich jenseits der 2-Milliarden-Euro-Marke liegen.

Sehr zufrieden ist Gallmann mit der Entwicklung des Geschäftsbereichs "Dynamics", in dem die Unternehmenslösungen wie Navision zusammengefasst sind. Hier sei die Zahl der verkauften Lizenzen um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Gleichzeitig habe man die Zahl der Vertriebspartner von 65 auf nahezu 300 steigern können.

Der Großkundenumsatz stieg den Angaben zufolge um 13 Prozent und das Behördengeschäft "Public Sector" um 12 Prozent. Selbst der Umsatz mit den vor der Ablösung stehenden Office-Produkten sei im hohen einstelligen Prozentbereich gestiegen. Prozentual am stärksten zugelegt hat der Bereich "Home Entertainment" mit einem Umsatzplus von 47 Prozent. Nach Angaben von Microsoft-Chef Gallmann hat die Einführung der Spielekonsole "Xbox 300" dazu wesentlich beigetragen.

Microsoft hat im vergangenen Geschäftsjahr 160 neue Mitarbeiter eingestellt und beschäftigt in Deutschland nun rund 2.000 Personen. Für das kommende Jahr hat sich Gallmann vorgenommen, abermals "zweistellig zu wachsen". Damian Sicking

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