Nicht in Deutschland, aber in den USA soll Suns vor einer Woche vorgestelltes Betriebssystem "Java Desktop System" (JDS) auf PCs aufgespielt sein, die die Handelskette Wal-Mart im nächsten Jahr plant zu verkaufen. Jonathan Schwarz, Suns Software-Verantwortlicher, erklärte gegenüber dem US-Magazin "eweek", er rechne damit, dass "irgendwann im nächsten Jahr" sich das Betriebssystem auf den Rechnern des Handelsgiganten finden werde.
Die Initiative ist Teil des Planes, der derzeit Sun antreibt: Zusätzlich zum Enterprise-Geschäft sollen der SMB- und der Endkundenmarkt für Sun-Produkte erschlossen werden. Dazu setzt Sun nicht nur auf die bekannte Karte Staroffice - das beispielsweise auf den Promotion-Rechnern aufgespielt ist, die AOL derzeit für 299 Dollar anbietet -, sondern nun auch auf das Java-Betriebssystem für Desktops.
JDS basiert auf Suse Linux. Es beinhaltet unter anderem StarOffice 7.0, Java, die Desktop-Oberfläche Gnome, den Browser Mozilla, Xmians Email- und Terminverwaltungs-Software Evolution, die Instant-Messaging-Lösung Gaim, den Real Player von RealNetworks und Adobe Reader. JDS garantiert dem Anwender zudem sichere Authentifizierung mittels Java-Card.
Von Sun Deutschland war zu erfahren, vergleichbare Pläne seien derzeit nicht nicht in Arbeit, so Sun-Sprecher Harald Gessner.
Zu den deutlich ausgeweiteten Channel-Aktivitäten Suns lesen Sie auch in der neuen ComputerPartner, Heft 50/2003, den Artikel "Sun Networks: Die neuen Kleider des Sonnenkönigs". (wl)