Wal-Mart strauchelt auch in Fernost

23.08.2006
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Südkorea gibt die weltgrößte Einzelhandelskette Wal-Mart ihre Geschäftstätigkeit auf. Die japanische Tochter Seiyu hat ihren Verlust in der ersten Jahreshälfte 2006 auf 465 Millionen Dollar in etwa verfünffacht.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Südkorea gibt die weltgrößte Einzelhandelskette Wal-Mart ihre Geschäftstätigkeit auf. Die japanische Tochter Seiyu hat ihren Verlust in der ersten Jahreshälfte 2006 auf 465 Millionen Dollar verfünffacht.

Der Umsatz der 400 japanischen Läden ist in den ersten sechs Monaten um 2,9 Prozent auf vier Milliarden Dollar gesunken. An eine Aufgabe sei aber nicht zu denken, sagte Seiyu-CEO Ed Kolodzieski, der im Dezember 2005 das Amt übernahm.

Flächenbereinigt sei der Umsatz sogar um 1,4 Prozent gestiegen, das erste Wachstum seit 14 Jahren. Trotz der Umsatz- und Gewinneinbrüche habe Seiyu an der Kostenfront deutlich gewonnen, so Kolodzieski. Der hohe Nettoverlust sei vor allem Einmal-Abschreibungen zuzuschreiben.

Erst 2002 hat die Wal-Markttochter Bentonville aus Arkansas ihren Anteil an Seyu von 42 auf 53 Prozent erhöht und anders als in Deutschland und Südkorea ihre Investitionen in Japan kräftig aufgestockt.

Weltweit unterhält Wal-Mart über 6.600 Läden in 16 Nationen, darunter auch in China und Mexiko. Aber nicht nur international, sondern auch national stößt die amerikanische Kette zunehmend auf Probleme.

Immer wieder kommt es in den USA zu massiven Demonstrationen, da Mitarbeiter sich schlecht behandelt fühlen und kleinere Einzelhändler um ihre Existenz bangen. (kh)

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