Wall Street Journal: EU lenkt gegenüber Microsoft ein

04.03.2004
Die Untersuchungen der EU gegen Microsoft wegen möglicher Verstöße gegen das EU-Kartellrecht könnten bald ein für Microsoft erfreuliches Ende haben.

Die Untersuchungen der EU gegen Microsoft wegen möglicher Verstöße gegen das EU-Kartellrecht könnten bald ein für Microsoft erfreuliches Ende haben.

Wie das Wallstreet Journal (WSJ) unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, werde der Redmonder Software-Riese nicht gezwungen, eine eigene, um die Multimedia-Komponenten reduzierte Windows-Version in Europa zu verkaufen. Stattdessen sollen PC-Händler bestimmen, ob und wenn ja, welche Konfiguration des "Media Players" auf ihren Rechnerangeboten zu haben ist. Mit dieser Regelung wolle die EU verhindern, dass Grauimporte außereuropäische Windows-Versionen in der EU angeboten würden.

Ferner werde die von der EU verhängte Geldstrafe voraussichtlich moderat ausfallen. Maximal 200 Millionen Euro werde Microsoft bezahlen müssen. Das EU-Recht sieht Geldstrafen von bis zu zehn Prozent des Konzernjahresumsatzes vor - im Fall Microsoft könnte das eine Strafe von bis zu 3,2 Milliarden Dollar bedeuten.

Laut dem EU-Fahrplan soll das Verfahren gegen Microsoft Ende März abgeschlossen sein. Am 15 März sollen die voraussichtlich endgültigen Sanktionsvorschläge gegen Microsoft in Brüssel diskutiert und beschlossen werden. (wl)

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